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Bundesgesundheitsministerium kündigt Kampf gegen Krankenhauskeime an

Archivmeldung vom 24.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Bundesgesundheitsministerium plant eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes, um gefährliche Krankenhauskeime wie MRSA effektiver bekämpfen zu können. Das kündigte Staatssekretär Rolf Schwanitz im Interview mit dem ARD-Politikmagazin "Panorama" an (Sendung: Donnerstag, 24. Januar, 21.40 Uhr, Das Erste).

So soll es  zukünftig eine Meldepflicht geben, nach der Krankenhäuser jeden MRSA-Fall den zuständigen Gesundheitsämtern anzeigen müssen. Bislang besteht nur eine Meldepflicht, wenn "eine Häufung" von MRSA- Krankenhauskeimen auftritt, wobei "Häufung" nicht genauer definiert ist.

Der Kampf gegen MRSA-Krankenhauskeime "ist ein wichtiges Thema", so Staatssekretär Schwanitz in "Panorama". Deshalb schlägt das Bundesgesundheitsministerium auch Screenings auf MRSA vor. Das bedeutet, dass zumindest Risikopatienten routinemäßig bei der Aufnahme ins Krankenhaus auf MRSA untersucht werden sollen, um die Verbreitung der gefährlichen Bakterien einzudämmen. "Wir müssen das flächendeckend machen", so Staatssekretär Schwanitz in "Panorama". Das Bundesgesundheitsministerium wird in nächster Zukunft Gespräche mit den Bundesländern über die Novellierung des Infektionsschutz-gesetzes führen.

Nach Erhebungen der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) infizieren sich jedes Jahr bis zu 800.000 Patienten in Deutschland mit Krankenhauskeimen. Bis zu 1500 Patienten sterben an den Folgen einer MRSA-Infektion.

Staatssekretär Schwanitz räumte politische Fehler in der Vergangenheit ein. "In den 90er-Jahren, als die MRSA-Bakterien in Deutschland massiv angestiegen sind, hat man nicht schnell genug reagiert", sagte der Staatssekretär im "Panorama"-Interview.

MRSA-Bakterien sind für Patienten besonders gefährlich, weil sie gegen die meisten Antibiotika resistent sind und sich somit nur äußerst schwer behandeln lassen.

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk

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