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Zeckenhysterie - Borreliose wird zur "Modekrankheit"

Archivmeldung vom 28.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

"Borreliose ist zu einer Modekrankheit geworden", sagt Professor Peter Herzer. Im Magazin des "Kölner Stadt-Anzeiger" kritisiert der Münchner Rheumatologe und Internist "eine Überdiagnostik" bei der von Zecken übertragenen Erkrankung.

Vor allem die chronische Borreliose, bei der Gelenke, Muskeln und Nerven befallen sein können, müsse manchmal zu Unrecht für andere Krankheiten mit diffuser und unklarer Symptomatik herhalten, bestätigt Professor Jochen Süss, Leiter des nationalen Referenzlabors für von Zecken übertragene Erkrankungen in Jena. Nach Ansicht des Borreliose-Spezialisten Herzer wird die derzeitige Zecken-Hysterie zunehmend ausgenutzt, um "immer mehr völlig untaugliche Testverfahren zu propagieren." Zwar sind Zecken nach Einschätzung von Jochen Süss in ganz Europa "ein zunehmendes Problem". Gleichwohl sieht er keinen Grund zur Panik. "Ich will nicht, dass sich die Menschen den Spaß an der Natur nehmen lassen," betont der Wissenschaftler. Das Zeckenproblem sei mit aktuellem medizinischem Wissen gut beherrschbar. Süss verweist in dem Zusammenhang auf getestete Zecken-Abwehrmittel, auf die Impfung gegen die Frühsommer-Meningo-Encephalitis und die Möglichkeit, eine Borreliose mit Antibiotika zu behandeln. An Borreliose erkranken jährlich schätzungsweise 60.000 bis 70.000 Bundesbürger. Durchschnittlich 15 Prozent der Zecken übertragen Borrelien, nur in zwei bis drei Prozent der Fälle entwickelt sich nach einem Zeckenbiss tatsächlich eine Borreliose.

Quelle: Pressemitteilung Kölner Stadt-Anzeiger

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