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Ultraschall verringert Parkinson-Symptome

Archivmeldung vom 25.02.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.02.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gehirn: Ultraschall erlaubt gezielte Behandlung von Parkinson.
Gehirn: Ultraschall erlaubt gezielte Behandlung von Parkinson.

Foto: pixabay.com, kalhh

Eine minimal invasive Ultraschall-Therapie verringert bei Parkinson-Patienten das Zittern der Extremitäten und steigert die allgemeine Mobilität. Zu dem Schluss kommt eine klinische Studie unter der Leitung der University of Maryland School of Medicine. Bei den Teilnehmern handelte es sich um 94 Patienten mit Parkinson, die nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Eine Gruppe wurde dabei gezielt in einem Bereich auf der Seite des Gehirns mit Ultraschall behandelt, die andere erhielt nur eine Scheinbehandlung.

"Exablate Neuro" im Einsatz

Die Forscher haben ein Gerät mit der Bezeichnung "Exablate Neuro" eingesetzt, das bereits vor einem Jahr von der U.S. Food and Drug Administration zugelassen wurde. Fast 70 Prozent der so Behandelten sprachen nach drei Monaten erfolgreich auf die Therapie an. Bei der zweiten Gruppe lag dieser Wert nur bei 32 Prozent. Zwei Drittel der Teilnehmer, die zu Beginn auf die Therapie angesprochen hatten, zeigten auch noch ein Jahr später positive Reaktionen. Die Patienten wurden am University of Maryland Medical Center und 15 anderen Einrichtungen in Nordamerika, Asien und Europa behandelt.

"Es ist auch kein Einschnitt erforderlich. Das bedeutet, es gibt kein Risiko einer schweren Infektion oder von Blutungen im Gehirn", so Studienleiter Howard Eisenberg. Eine Behandlung mit fokussiertem Ultraschall wird ohne Narkose oder Krankenhausaufenthalt durchgeführt. Die Patienten bleiben voll bei Bewusstsein und liegen in einem MRT-Scanner. Dabei tragen sie einen Transducer-Helm. Ultraschallenergie wird durch den Schädel auf den Globus pallidus gerichtet. Dabei handelt es sich um eine Struktur, die sich tief im Gehirn befindet und dabei hilft, willkürliche Bewegungen auszuführen.

Das MRT liefert dabei in Echtzeit eine Karte der Temperatur im Gehirn. Damit lässt sich das Ziel genau ansteuern und eine entsprechende Temperatur einsetzen. Während der Behandlung sind die Patienten wach und geben Feedback, heißt es. An der Studie haben Patienten mit mittelschwerem Parkinson teilgenommen, die nicht gut auf Medikamente ansprachen. Die behandelten Personen wiesen sofort Verbesserungen von mindestens drei Punkten bei einer Standardbeurteilung auf. Dabei wurde das Zittern, die Fähigkeit zu gehen und die Steifheit in Beinen und Armen beurteilt. Bei der Kontrollgruppe lag diese Verbesserung nur bei 0,3 Punkten.

Nebenwirkungen lassen nach

Den Experten nach verringerten sich zusätzlich auch die Nebenwirkungen der Medikamente, die gegen Parkinson verabreicht worden waren. Die Studienteilnehmer wurden drei und zwölf Monate nach der Behandlung erneut untersucht. Sie werden insgesamt fünf Jahre lang begleitet, um herauszufinden, wie lange die Behandlung wirksam ist und wie die Erkrankung fortschreitet. Zu den Nebenwirkungen der Behandlung gehören Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit. Sie verschwanden normalerweise nach ein bis zwei Tagen. Einige Patienten litten als Folge unter einer undeutlichen Sprache, Problemen beim Gehen und einem Verlust des Geschmacks.

Diese Nebenwirkungen, so die Wissenschaftler, verschwanden jedoch normalerweise nach einigen Wochen. Die Untersuchung wurde von Insightec finanziert, dem Hersteller von Exablate Neuro. Die Forschungsergebnisse wurden im "New England Journal of Medicine" veröffentlicht. Derzeit führt das Team um Eisenberg eine klinische Studie durch, bei der der Einsatz des Geräts auf beiden Seiten des Gehirns getestet wird.

Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann

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