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Die Zunge brennt, weil die Seele leidet

Archivmeldung vom 10.07.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Es brennt nicht so stark wie nach dem Genuss einer Chili-Schote – dafür dauerhaft. Eine Million Menschen leiden in Deutschland an brennenden Schmerzen im Bereich der Mund- und Zungenschleimhaut. Was es so tückisch macht: Die Ursachen sind vielfältig wie bei kaum einem anderen Krankheitsbild.

Patienten droht deshalb häufig eine unendliche Odyssee durch die Praxen der verschiedenen Fachärzte. Professor Heinz Maier, Leitender Arzt am Bundeswehrkrankenhaus in Ulm, rät: „Gehen Sie zuerst zum HNO-Arzt. Er hat den Überblick über die vielen Ursachen, die in Frage kommen können. Er kann sehr schnell vieles ausschließen und schickt den Patienten dann zum richtigen Kollegen weiter. Das wichtigste ist aber zunächst: Keine Panik bekommen!“

Tatsächlich kommt eine ganze Reihe von Ärzten in Frage, wenn die Zunge brennt: Vor allem sind dies Dermatologen, Zahnärzte, Internisten, Nervenärzte, Orthopäden und Kieferorthopäden.

Jährlich veranstaltet der Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte Fortbildungen und sorgt so dafür, dass der HNO-Arzt als hervorragend ausgebildeter Diagnostik-Manager agieren kann, der dem Patienten den richtigen Weg weist.

Das Zungenbrennen, auch Mundschleimhautbrennen genannt, hat oft psychische Ursachen. Professor Maier: „Stress am Arbeitsplatz, Ärger zu Hause, unverarbeitete Probleme und reaktive depressive Verstimmungen äußern sich oft als schmerzhafte Sensationen im Bereich der Zungen- und Mundschleimhaut.“ Wenn es im Mund Probleme gibt, gehen die meisten zum Zahnarzt. Professor Maier: „Der stellt vielleicht tatsächlich auch Druckstellen an der Zunge durch Pressen und Zähneknirschen fest. Die Ursache hierfür und damit letztendlich für das Mundschleimhautbrennen ist jedoch häufig in seelischen Problemen zu suchen.“

„Chronische Angstzustände“ nennt das der Facharzt. Die Zunge brennt also, weil die Seele leidet. Doch auch wenn die Psyche häufig eine Rolle spielt, kann tatsächlich völlig anderes in Frage kommen, an das viele gar nicht denken: Von Allergien über Stoffwechsel-Erkrankungen, Probleme mit der Halswirbelsäule, bis hin zu Krebs. Sogar vermeintlich banales wie ein spitzer Zahn oder Mundwasser können es auslösen.

Die Patienten brauchen dann einen langen Atem – und einen kompetenten Mediziner, der die Fäden in der Hand behält. Das sollte aus Sicht von Professor Maier in erster Linie der HNO-Arzt sein.

Fünf Tipps von Professor Heinz Maier vom Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte, dass die Zunge erst gar nicht anfängt, zu brennen:

  1. Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich und vermeiden Sie so Mundtrockenheit.
  2. Achten Sie auf eine adäquate Mund- und Zungenhygiene.
  3. Überprüfen Sie, ob Sie Medikamente einnehmen, bei denen Zungenbrennen auf der Liste der Nebenwirkungen steht.
  4. Vermeiden Sie Alkohol- und Tabakkonsum
  5. Versuchen Sie, Stress- und Problemsituationen auszugleichen, ggf. mit Hilfe eines Psychotherapeuten oder Nervenarztes.

Quelle: Pressemitteilung Tower Media GmbH
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