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Künstliche Intelligenz erkennt mentale Störungen

Archivmeldung vom 09.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
KI erkennt Kind mit depressiven Störungen eher.
KI erkennt Kind mit depressiven Störungen eher.

Bild: pixabay.com, Greyerbaby

Eine von Forschern der University of Vermont trainierte Künstliche Intelligenz (KI) kann anhand der Sprechweise von Kindern erkennen, ob diese unter Ängsten und/oder Depressionen leiden. Damit sollen Symptome, die auf derartige Krankheiten hindeuten, künftig schneller erkannt werden.

Mentale Störungen oft verkannt

Jedes fünfte Kind leidet laut Ellen McGinnis, Psychologin am medizinischen Zentrum für Kinder, Jugendliche und Familie der Hochschule, unter derartigen Störungen. Weil Kinder unter acht Jahren meist unfähig sind, ihre emotionale Befindlichkeit zu artikulieren, müssten Erwachsene in der Lage sein, sich in die Kinder hineinzuversetzen, um eventuelle mentale Probleme zu erkennen. Das Warten auf einen Termin bei einem Psychologen sowie Unsicherheiten und Fehldeutungen von Symptomen bei Eltern verhinderten oft eine schnelle Behandlung.

"Wir brauchen schnelle Tests, um bei Kindern herauszufinden, ob sie an mentalen Störungen leiden", so McGinnis. Wenn das nicht gelinge, bestehe die Gefahr, dass solche Kinder später zum Selbstmord neigen, warnt die Psychologin. Um Störungen zuverlässig zu erkennen, sei bisher eine 60- bis 90-minütige Sitzung mit einem erfahrenen Psychologen nötig.

Mit Stresstests die KI trainieren

McGinnis und ihr Mann Ray, ein Biomedizin-Ingenieur an der Hochschule, wollten einen Weg finden, um Störungen schneller zu erkennen. Ihre Software basiert auf dem sogenannten Trier-Social Stress Task. Das ist ein Test, mit dem sich Stress- und Angstsymptome feststellen lassen. Die Forscher baten 71 Kinder im Alter von drei bis acht Jahren, ihnen eine improvisierte Drei-Minuten-Geschichte zu erzählen. Ein Richter werde anschließend entscheiden, welche Geschichte am besten abgeschnitten hätte.

Das erzeugte Stress. Die Geschichten wurden mit einer selbstlernenden Software ausgewertet. Parallel dazu führten die Wissenschaftler eine normale Diagnose bei jedem Kind durch. Die KI hat die Geschichten dann ausgewertet. Die Trefferquote lag bei 80 Prozent. Der Algorithmus benötigte für seine Diagnose nur ein paar Sekunden. Es sind acht typische Merkmale der Sprechweise, die auf mentale Störungen hindeuten. Die KI-Software soll jetzt so weiterentwickelt werden, dass sie im klinischen Alltag eingesetzt wird.

Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Kempkens

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