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Tilt-Training verhindert Ohnmachtsanfälle

Archivmeldung vom 20.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Blutdruck: oft für Synkope verantwortlich.
Blutdruck: oft für Synkope verantwortlich.

Bild: pixabay.com, geraldoswald62

Sogenanntes Tilt-Training verhindert Ohnmachtsanfälle, wie Forscher am Hospital Santa Marta herausgefunden haben. Auch als Synkopen bekannte Vorfälle treten bei einem von zwei Menschen im Leben auf. Sie resultieren meist wegen eines zu niedrigen Blutdrucks und passieren, wenn zu schnell aufgestanden wird. Beim Tilt-Training handelt es sich um eine Methode, bei der geübt wird, sich aufzurichten, um das vegetative Nervensystem, das auch den Blutdruck beeinflusst, an die Bewegung anzupassen.

Deutliche Linderung

"Für spezielle Formen wie bei Blutdruckstörungen ist das Training ein guter Ansatz, bei anderen wie epileptischen Anfällen dagegen hilft das nicht. Deswegen ist es wichtig, die Ursache vorher abzuklären", erklärt Günther Wawrowsky, Facharzt für Innere Medizin in Purkersdorf, gegenüber pressetext.

Laut Studienleiter Sergio Laranjo waren die Probanden durchschnittlich im Alter von 46 Jahren und hatten teilweise Probleme dabei, ihre Arbeit auszuführen, ohne Anfälle zu erleiden. Nach der Behandlung seien sie wieder komplett arbeitsfähig gewesen. Etwa 86 Prozent der Patienten hatten nach dem Training keine Ohnmachtsanfälle mehr, die restlichen 14 Prozent gaben weniger Anfälle an.

"Prinzipiell gibt es einige Ursachen für Synkopen, beispielsweise Durchblutungsstörungen, neurologische Störungen oder epileptische Anfälle. Sie können bei Herzrhythmusstörungen wie zu langsamen Puls, aber auch Hochfrequenzpuls entstehen. Auch wenn sich der Blutdruck nicht rasch genug adaptiert, wenn man schnell aufsteht, können Ohnmachtsanfälle vorkommen. Das Wichtigste hier ist aber, die Ursache zu finden. Synkopen scheinen trivial zu sein, ihre Effekte können aber schwerwiegend sein", meint Wawrowski.

Individuelles Training

Für die Studie wurde eine eigene Art von Tilt-Training entwickelt und mit 102 Personen durchgeführt, die innerhalb der vergangenen sechs Monate zumindest zwei Ohnmachtsanfälle erlitten hatten. Die Probanden wurden auf einen Tisch gelegt, der sie um 60 Grad aufrichtete und 20 bis 30 Minuten in dieser Position hielt. Diesen Vorgang mussten die Patienten schließlich zuhause selbst wiederholen.

Es wurden über drei Wochen neun Sitzungen verteilt. In einer späteren Phase der Untersuchung wurde der Grad der Aufrichtung erhöht. Zusätzlich wurden auch tägliche Aerobic-Übungen durchgeführt. Probanden mussten auch 2,5 Liter Wasser pro Tag trinken. Laranjo zufolge hatten viele der Probanden aufgrund von Angst vor Synkopen ihre Bewegung vernachlässigt.

Quelle: www.pressetext.com/Georg Haas

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