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Die Wirksamkeit von Placebos funktioniert auch umgekehrt: Der Glaube an den schädlichen Effekt eines Medikaments kann schwer krank machen

Archivmeldung vom 22.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Andrea Damm / pixelio.de
Bild: Andrea Damm / pixelio.de

Glaube kann heilen: Eine Pille ohne jeglichen Wirkstoff kann tatsächlich helfen, wenn Patienten von ihrer heilsamen Kraft überzeugt sind. Doch der Effekt funktioniert auch umgekehrt. Der Glaube daran, dass etwas schädlich ist, kann Menschen richtig krank machen. Diesen Nocebo-Effekt hat sich NetDoktor.de, Deutschlands führendes Gesundheitsportal, genauer angesehen. Bei manchen Menschen sorgt schon die Lektüre des Beipackzettels dafür, dass die gelisteten Nebenwirkungen tatsächlich auftreten. Und auch hinter der tödlichen Wirkung von Voodoo-Flüchen vermuten Wissenschaftler einen extremen Nocebo-Effekt.

Bild: knipseline / pixelio.de
Bild: knipseline / pixelio.de

Solche Phänomene sind keine Einbildung, sondern basieren auf den gleichen Mechanismen wie die Placebo-Wirkung: Der Mensch erwartet, dass ein bestimmtes Ereignis oder eine bestimmte körperliche Reaktion eintritt. Die physiologischen Folgen eines Nocebos lassen sich sogar messen. Stress, vor allem jener, der durch Angst entsteht, hat beispielswiese dramatische Auswirkungen auf das Immunsystem und schwächt so die Abwehr von Krankheitserregern. Und er hat nachweislich sehr negative Auswirkungen auf das Herz und den Kreislauf.

Die stärkste Placebo- oder Nocebowirkung aber haben nicht Pillen und Infusionen, sondern die behandelnden Ärzte. Von der Fähigkeit des Doktors, dem Patienten Hoffnung und Zuversicht zu vermitteln, hängt auch der spätere Heilungsverlauf ab. Was genau die Wirkung eines Placebos ausmacht, ist aber nicht bekannt. "Vermutlich sind es die Selbstheilungskräfte des Körpers, die wiederum durch den Glauben an das Medikament aktiviert werden", sagt Dr. med. Nina Buschek, Ärztin und Medizinredakteurin bei NetDoktor.de. Eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Arzt und Patient kann die positive Wirkung von Medikamenten verstärken und über Genesung entscheiden. Umgekehrt kann ein Arzt, der dem Kranken Furcht einflößt, oder gar die Hoffnung raubt, fatale Folgen für den Krankheitsverlauf haben.

Quelle: NetDoktor.de GmbH (ots)

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