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Hormontherapie erhöht Risiko von Blutgerinnseln

Archivmeldung vom 11.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Frau in der Lebensmitte: Hormontherapie fraglich. Bild: pixelio.de, R. Sturm
Frau in der Lebensmitte: Hormontherapie fraglich. Bild: pixelio.de, R. Sturm

Frauen, die Tabletten zur Hormonersatztherapie einnehmen, haben ein erhöhtes Risiko von Blutgerinnseln und möglicherweise auch von Schlaganfällen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der Cochrane Coloboration. Das Team um Henry Boardman analysierte Studien, an denen insgesamt rund 40.000 Frauen teilgenommen hatten. Experten weisen darauf hin, dass viele Frauen für die Hormonersatztherapie eher Pflaster oder Gels verwenden als Tabletten, und dass die Studie diesen Bereich nicht abdeckt. Allein in Großbritannien setzen rund eine Mio. Frauen auf eine Hormonersatztherapie.

Die Tabletten können die Symptome der Menopause lindern und einen Schutz gegen Herzerkrankungen bieten. Diese Vorteile müssen jedoch gegen mögliche Nachteile abgewogen werden. Die Wissenschaftler selbst betonen, dass diese Forschungsergebnisse keine endgültige Beurteilung der Hormonersatztherapie darstellen. Weitere Studien seien notwendig, um zu einer genaueren Einschätzung der Vor- und Nachteile zu kommen.

Der aktuellen Untersuchung nach kann die Einnahme von Tabletten zur Hormonersatztherapie das Risiko einer Herzerkrankung senken. Das Risiko von Blutgerinnseln wie tiefer Venenthrombosen kann sich jedoch erhöhen. Auch das Risiko eines Schlaganfalles kann steigen. Diese Ergebnisse waren jedoch nicht eindeutig.

Die Auswirkungen veränderten sich mit dem Alter der Frau, dem Zeitpunkt des Eintretens der Menopause und der Dauer der Einnahme der Tabletten. Ein Schutz des Herzens konnte zum Beispiel nur bei den jüngsten Studienteilnehmerinnen nachgewiesen werden. Also bei jenen, die vor dem 60. Lebensjahr mit der Hormonersatztherapie begannen. Das Gleiche galt für Frauen, die die Behandlung relativ bald nach dem Erreichen der Menopause begonnen hatten.

Risiko in absoluten Zahlen gering

In absoluten Zahlen gesehen, erwiesen sich die Risiken jedoch als gering. Die Berechnungen der Wissenschaftler gehen jedoch davon aus, dass wenn 1.000 Frauen unter 60 Jahren mit der Hormonersatztherapie beginnen und sie sieben Jahre lang fortsetzen, fünf zusätzliche Fälle von Blutgerinnseln und vier zusätzliche Schlaganfälle zu erwarten sind.

Gleichzeitig würden sechs Frauen weniger an einer Herzerkrankung sterben und acht weniger überhaupt erkranken. Laut Boardman erfordern diese Forschungsergebnisse eine genaue Abwägung. "Es handelt sich um ein schwieriges Gesundheitsthema. Die gleiche Behandlung bringt manchen Frauen Vorteile, anderen schadet sie aber."

Quelle: www.pressetext.com/Michaela Monschein

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