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Starke Abwehr schon vor der Geburt

Archivmeldung vom 07.07.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.07.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Privatdozent Dr. Immo Prinz (vorne) und Dr. Jan Haas am Durchfluszytometer.
Quelle:  (idw)
Privatdozent Dr. Immo Prinz (vorne) und Dr. Jan Haas am Durchfluszytometer. Quelle: (idw)

Das Immunsystem wächst mit seinen Aufgaben: In den ersten Lebensjahren lernt es, auf Krankheitserreger zu reagieren. So entsteht ein reaktionsfähiges immunologisches Gedächtnis aus spezifischen B- und T-Lymphozyten – das erworbene Immunsystem. Doch auch schon vor der Geburt schützt das sogenannte angeborene Immunsystem den Körper. Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben nun entdeckt, dass bestimmte T-Lymphozyten schon vor der Geburt wissen, welche Aufgaben sie später in der Immunabwehr erwarten.

Das Team um Privatdozent Dr. Immo Prinz aus dem MHH-Institut für Immunologie konnte im Mausmodell zeigen, dass sich bestimmte gamma-delta T-Zellen bereits vor der Geburt entwickeln und sich nach der Geburt wie Stammzellen selbst erneuern. Sie werden nicht, wie andere T-Zellen der erworbenen Immunantwort, auch weiterhin im Erwachsenalter konstant neu gebildet. „Sie müssen somit eindeutig zu den angeborenen Lymphozyten gezählt werden“, sagt PD Dr. Prinz. Die gamma-delta T-Zellen schütten den Botenstoff Interleukin-17 aus und verteidigen Haut und Schleimhaut. Diese Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler jetzt in der angesehenen Fachzeitschrift Immunity. Erstautoren sind Dr. Jan Haas und Sarina Ravens.

„Wir wussten bereits, dass diese gamma-delta T-Zellen sehr schnell nach der Geburt sehr viel Interleukin-17 produzieren können. Jetzt konnten wir den Unterschied zu anderen Lymphozyten, die ebenfalls dieses Zytokin produzieren können, mithilfe genetischer Modelle klären“, sagt Dr. Haas. „Wir vermuten, dass Interleukin-17 produzierende gamma-delta T-Zellen die Funktion einer immunologischen Grundausstattung wahrnehmen“, erläutert Sarina Ravens. „Noch offen bleibt die Frage, welche Antigene solche gamma-delta T-Zellen genau erkennen“, ergänzt PD Dr. Prinz. Dieses Ergebnis und zukünftige Erkenntnisse werden helfen, die Ausbildung und Regulation des Immunsystems von Neugeborenen besser zu verstehen.

Quelle: Medizinische Hochschule Hannover (idw)

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