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Mediziner: Kostenübernahme für Corona-Tests in Pflegeheimen unklar

Archivmeldung vom 08.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Matthias Preisinger / pixelio.de
Bild: Matthias Preisinger / pixelio.de

Mediziner klagen über unklare Regeln zur Kostenübernahme für Corona-Tests in Pflegeheimen. "Die Ärzte haben keine Zeit, bei jedem Heimbewohner aufwendig zu recherchieren, wer für die Tests aufkommen könnte", sagte Frank Bergmann, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, dem "Spiegel".

Die Rechtslage ist kompliziert: Die gesetzliche Krankenversicherung zahlt nur bei Verdachtsfällen oder Krankheitssymptomen für die Tests. Die Gesundheitsämter kommen für Tests bei der Rückverfolgung von Infektionsketten auf. Einige Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen sehen zusätzlich vor, dass neue Bewohner vor dem Einzug ins Heim negative Corona-Tests vorlegen müssen - die Kosten müssen sie im Zweifel selbst tragen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will es mit einem neuen Gesetz ermöglichen, alle Heimbewohner auf Kassenkosten zu testen - eine Neuregelung, die frühestens im Juni in Kraft tritt. Zu spät, finden Mediziner und fordern eine Nachbesserung.

"Wir brauchen schon heute eine schnelle Klarstellung, dass die Kosten rückwirkend übernommen werden", sagte Bergmann. "Die Menschen, die in Pflegeheimen leben, tragen das größte Risiko, an einer Covid-19-Erkrankung zu sterben." Die gesetzlichen Kassen sehen die Vergütung von Tests für Patienten ohne Symptome jedoch nicht als ihre Aufgabe an. Pro Untersuchung müssten sie 60 Euro zahlen. Die "Gefahrenabwehr gegen gemeingefährliche und übertragbare Krankheiten" sei aus Steuermitteln zu bezahlen, heißt es in einem Schreiben der Spitzenverbände von Kassen und Ärzten an den Gesundheitsausschuss des Bundestags.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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