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Trauerstress der Mutter schädigt Psyche des Kindes

Archivmeldung vom 12.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Werdende Mutter: Stress kann Kind beeinträchtigen.
Werdende Mutter: Stress kann Kind beeinträchtigen.

Bild: pixelio.de/JMG

Der Tod einer der Mutter nahestehenden Person kann Auswirkungen auf die Psyche des ungeborenen Kindes haben. Das haben Wissenschaftler des Stanford Institute for Economic Policy and Research herausgefunden. Laut den Forschern nehmen Kinder dann häufiger Medikamente gegen ADHS und Erwachsene gegen Depressionen, wenn ihre Mütter in der Schwangerschaft mit stressvollen Situationen konfrontiert wurden. Diese wirken sich oft auf Generationen aus.

"Auswirkungen auf Hormonhaushalt"

"Das kann ich mir grundsätzlich sehr gut vorstellen", sagt Psychologe Dominik Rosenauer http://dominikrosenauer.com gegenüber pressetext. "Da die Mutter in einem solchen Fall natürlich unter Stress leidet, hat dieser Auswirkungen auf den Hormonhaushalt. Der Stress führt zu einem Anstieg des Kortisonspiegels, der sich negativ auf das Kind im Bauch auswirken kann", wie der Experte ausführt.

"Wir wollen natürlich mit unseren Forschungsergebnissen nicht noch mehr Druck auf Mütter aufbauen, die ohnehin schon darauf achten, sich richtig zu verhalten und sich gesund zu ernähren", stellt Studienleiterin Petra Persson klar. Schon gar nicht könne man das Sterben einer naheliegenden Person verhindern. "Dennoch zielen die Ergebnisse darauf ab, dass sich Stress in der Schwangerschaft auf das ungeborene Kind auswirken kann", so Persson.

Ärmere Familien besonders betroffen

In der Studie haben sich die Experten auf von 1973 bis 2011 in Schweden geborene Einzelkinder konzentriert, deren Mütter während der Schwangerschaft den Tod eines nahen Verwandten zu verkraften hatten. Dazu wurden Familienstammbäume angefertigt, um einen Überblick über die Familienstrukturen zu gewinnen. Als nahe Verwandte galten Geschwister, Eltern und Großeltern der werdenden Mutter oder des werdenden Vaters.

In der Folge verglichen die Forscher diese Daten mit jenen des Registers für verschreibungspflichtige Medikamente, das alle rezeptpflichtigen Präparate und die genauen in Schweden verschriebenen Substanzen und ihre Dosierungen enthält. Das Ergebnis: "Arme Familien sind stressanfälliger als reiche Familien, da sie häufiger stressigen Situationen ausgesetzt sind. Unsere Resultate weisen darauf hin, dass sozioökonomische Ungleichheiten gemindert werden können, wenn bei ärmeren Familien stressmindernde Maßnahmen durchgeführt werden", ergänzt Forscherin Maya Rossin-Slater.

Durch die Analyse gesundheitlicher Zustände bei Personen vom Kindes- bis zum Erwachsenenalter konnten negative Folgen von Trauerfällen und negativen Erlebnissen dargelegt werden, die während der Schwangerschaft mit den jeweiligen Testpersonen eingetreten sind. "Zusammenfassend zeigen unsere Ergebnisse, dass der Tod eines Verwandten bis zu drei Generationen von Nachkommen beeinflussen kann", schließen Persson und Rossin-Slater.

Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Rudloff

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