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Tiefstand bei Organspenden: Patientenbeauftragter der Bundesregierung besorgt

Archivmeldung vom 22.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Karl-Josef Laumann Bild: Techniker Krankenkasse, on Flickr CC BY-SA 2.0
Karl-Josef Laumann Bild: Techniker Krankenkasse, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), hat sich angesichts der auf einen neuen Tiefststand gesunkenen Zahl der Organspender besorgt gezeigt. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" nannte er die Zahl eine "Katastrophe für die Menschen, die dringend ein Spenderorgan benötigen". Laumann warb für einen bewussteren Umgang mit dem Thema. Er sagte: "Jeder von uns kann mit einer Organspende einem Mitmenschen nach seinem eigenen Tod ein wunderbares Geschenk machen: ein neues Leben. Voraussetzung für eine klare eigenverantwortliche Entscheidung sei eine gute, umfassende Information, betonte Laumann.

Um die Zahl der Organspender zu erhöhen, brauche es wieder mehr Vertrauen in das System, erklärte der Staatsekretär im Gesundheitsministerium. "Ohne Zweifel hat dies in der Vergangenheit unter den Manipulationen bei der Organvergabe an verschiedenen Kliniken gelitten", bedauerte er. Allerdings habe sich vieles verbessert: "Wir haben die gesetzliche Grundlage für mehr Vertrauen geschaffen: Es gibt heute deutlich mehr Transparenz, deutlich mehr Informationen und deutlich mehr Kontrollmöglichkeiten." Er wünsche sich, dass dadurch das Vertrauen nach und nach zurückkehre.

Nach Ansicht von Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery bekräftigte, dass die Transplantationsmedizin so sicher wie nie zuvor sei. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) sagte der Präsident der Bundesärztekammer: "Die von Selbstverwaltung und Gesetzgeber nach dem Transplantationsskandal veranlassten Maßnahmen für mehr Kontrolle und Transparenz bei der Organvergabe greifen." Dies habe jüngst auch die Bundesregierung in einem Bericht bescheinigt, so Montgomery weiter. Danach sei es "durch die Reformen gelungen, für mehr Sicherheit und Klarheit in den Transplantationszentren und den Entnahmekrankenhäusern zu sorgen", erklärte der Ärztepräsident. "Unter anderem haben wir das Mehraugenprinzip bei der Anmeldung von Wartelisten-Patienten eingeführt, und eine unabhängige Vertrauensstelle "Transplantationsmedizin" zur Meldung von Auffälligkeiten und Verstößen gegen das Transplantationsrecht eingerichtet", erläuterte Montgomery. Zudem seien die Befugnisse der Prüfungs- und Überwachungskommission erheblich ausgeweitet worden.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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