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Injizierbare Biosensoren tricksen Immunsystem aus

Archivmeldung vom 22.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
"Lumee": Biosensoren aus weichem Hydrogel
"Lumee": Biosensoren aus weichem Hydrogel

Bild: profusa.com

Forscher der US-Firma Profusa haben Biosensoren entwickelt, die im Körper verschiedene Gesundheitsdaten auslesen und diese an ein Handy oder Cloud-Dienste weiterleiten. Das Besondere: Die Geräte sind biegsam, so klein wie ein Reiskorn, lassen sich schmerzfrei in die Haut injizieren und bestehen aus einem Hydrogel, das die körpereigene Abwehrreaktion des Immunsystems überlistet. Die erste medizinische Applikation der neuen Technologie namens "Lumee" ist in Europa bereits zugelassen.

"Gesundheitsmanagement revolutionieren"

"Während verschiedene Fitness-Tracker und andere Wearables uns einen Einblick in unsere Herzfrequenz, Atmung oder weitere physikalische Messdaten geben können, liefern sie jedoch keinerlei Informationen zu dem wichtigsten Aspekt unserer Gesundheit: der Chemie unseres Körpers", so Natalie Wisniewski, Chief Technology Officer und Mitgründerin von Profusa. Mithilfe der hauseigenen Sensortechnologie könne man nun einen Ansatz präsentieren, der das Potenzial habe, das Versprechen der personalisierten Medizin wahr werden zu lassen. "Das könnte das ganze Gesundheitsmanagement revolutionieren", sagt die Forscherin.

Andere bereits auf dem Markt erhältliche Biosensoren hatten bisher ein gravierendes Problem. "Sie werden vom körpereigenen Immunsystem als Fremdkörper eingestuft und lösen eine Entzündungsreaktion aus, die dazu führt, dass sie mit Narbengewebe umhüllt werden", erläutert Wisniewski. Diese Hülle schirmt den Sensor gegenüber den Kapillargefäßen ab und verhindert, dass chemische Veränderungen im Körper akkurat registriert werden können. "Nach einiger Zeit funktioniert das Gerät daher nicht mehr", betont die Expertin. Bei der neuen Entwicklung sei das anders. "Unsere Biosensoren ermöglichen eine langfristige kontinuierliche Kontrolle von Gesundheitsdaten", so Wisniewski.

Ähnlich wie bei weichen Kontaktlinsen

Die Abwehrreaktion des Immunsystems haben die Profusa-Forscher recht einfach, aber effektiv ausgetrickst: Sie setzen für ihre rund fünf Millimeter langen und einen halben Millimeter dicken Sensoren auf ein spezielles Hydrogel, ähnlich wie es etwa bei weichen Kontaktlinsen genutzt wird. "Anstatt, dass sie vom Körper abgestoßen werden, können unsere Biosensoren dadurch vollkommen in das Körpergewebe integriert werden", verspricht der Hersteller.

Das Hydrogel ist mit lichtemittierenden, fluoriszierenden Molekülen ausgestattet, die die Konzentration verschiedener chemischen Substanzen wie Sauerstoff oder Glukose anzeigen. Um die entsprechenden Werte auszulesen, braucht man ein separates optisches Lesegerät, das entweder auf der Haut angebracht wird oder in der Hand gehalten werden kann. "Die Daten können dann an ein Smartphone oder digitale Cloud-Dienste von Gesundheitsanbietern geschickt werden, um ein verschlüsseltes persönliches Profil zu erstellen", erklärt Wisniewski.

Quelle: www.pressetext.com/Markus Steiner

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