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Deutscher Forscher entdeckt einzigartiges Muttermilch-Oligosaccarid

Archivmeldung vom 05.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Muttermilch ist perfekt darauf abgestimmt, was ein Baby braucht - kein Fertigprodukt kann das ersetzen. Bild: Techniker Krankenkasse
Muttermilch ist perfekt darauf abgestimmt, was ein Baby braucht - kein Fertigprodukt kann das ersetzen. Bild: Techniker Krankenkasse

Was macht Muttermilch so anders als künstliche Babynahrung? Auf welche Art und Weise schützt sie vor Infektionen und Krankheiten? Seit vielen Jahren untersucht der deutsche Wissenschaftler Dr. Lars Bode an der University of California die komplexen Oligosaccharide der Muttermilch und ihre wichtige Schutzfunktion im Zusammenspiel mit dem Immunsystem des Neugeborenen. Bode gelang es im Zuge seiner bahnbrechenden Forschung ein einzelnes dieser Oligosaccharide zu isolieren, das gestillte Säuglinge vor der Nekrotisierenden Enterokolotis (NEC), einer vor allem bei Frühgeborenen auftretenden lebensbedrohlichen Darmentzündung, schützt.

Dr. Lars Bode: "Wir sind gerade dabei, einige faszinierende wissenschaftliche Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie Muttermilch helfen kann, die Gesundheit eines Säuglings zu bewahren. Wir hoffen, dass unsere Entdeckungen zur Rolle von Oligosacchariden bei der Vorbeugung von NEC vielen Frühgeborenen zu Gute kommen und Leben retten werden."

Seine Forschungsergebnisse wird Dr. Lars Bode am 20. und 21. April 2012 bei Medelas 7. Internationalem Still- und Laktationssymposium in Wien präsentieren. Auf dem Symposium werden neueste Forschungsergebnisse in Bezug auf Muttermilch präsentiert, u. a. auch die Entdeckung von pluripotenten Stammzellen in der Muttermilch. Mehr Informationen zum Kongress auf http://www.medela.com/DE/de/breastfeeding/for-professionals.html.

Das Forschungsteam um Lars Bode in La Jolla treibt vor allem folgende Frage an: Humane Milch-Oligosaccharide (kurz HMO) sind komplexe Polysaccharide, die in einer sehr hohen Konzentration in der Muttermilch vorkommen, nicht aber in Milchpulver. Wenn also die Mutter so viel Energie darauf verwendet, diese komplexen Saccharide herzustellen, muss es dafür einen guten Grund geben. Bis jetzt konnten mehr als hundert strukturell unterschiedliche HMOs identifiziert werden. Was nützen die HMOs dem gestillten Kind und wie werden sie in der mütterlichen Brust hergestellt?

Eines der Forschungsprojekte behandelt dabei die Frage, warum vor allem Frühgeborene, die mit künstlicher Babynahrung gefüttert werden, ein sechsmal größeres Risiko haben an NEC zu erkranken, als gestillte Säuglinge. Nekrotisierende Enterokolitis ist eine lebensbedrohliche Entzündung des Darms, die bei etwa fünf bis 10 Prozent aller frühgeborenen "very low birthweight" Säuglingen auftritt. Die durchschnittliche Sterberate der Betroffenen liegt bei 25 Prozent.

Die Antwort - so vermuten die Wissenschaftler - könnte in der hohen Konzentration von ungebundenen Oligosacchariden in der Muttermilch liegen, die eine wichtige Funktion im Zusammenspiel mit dem Immunsystem haben und vor NEC schützen.

Quelle: MEDELA MEDIZINTECHNIK (ots)

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