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Arbeitsfähig bei 90 Prozent Hirnschwund – ein Rätsel für Wissenschaftler

Archivmeldung vom 19.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
links CT eines Hydrocephalus internus; rechts zum Vergleich ein normales Gehirn.
links CT eines Hydrocephalus internus; rechts zum Vergleich ein normales Gehirn.

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Ein französischer Patient, der seit dem Pubertätsalter an Wasserkopf (Hydrocephalus) leidet und dessen Gehirn wegen ständiger Flüssigkeitsansammlung allmählich schwindet, ist von Ärzten nicht als geistig krank anerkannt worden. Dass schreibt die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik".

Weiter heißt es auf der Webseite: "Sein bescheidener IQ von 75 hat ihn nicht daran gehindert, als Staatsbeamter zu arbeiten, zu heiraten und zwei Kinder in die Welt zu setzen.

Die in der wissenschaftlichen Presse veröffentlichte Krankheitsgeschichte des Mannes hat für großes Aufsehen in der Fachwelt gesorgt. Laut den Neurobiologen ist es ein Wunder, dass der Hydrocephalus-Kranke überhaupt überlebt hat, ganz zu schweigen davon, dass er ein normales Leben führt.

Die Anamnese des Patienten stellt die bisher geltenden Theorien in Frage, laut denen das Bewusstsein mit verschiedenen speziellen Gehirnbereichen, so beispielsweise mit dem unter der Großhirnrinde befindlichen Klaustrum, oder aber mit der Sehrinde des Gehirns, verbunden ist.

Wie Axel Cleeremans, Fachmann für kognitive Psychologie an der Freien Universität Brüssel, im Juni 2016 bei der 20. Internationalen Konferenz über Bewusstseins-Studien in Buenos Aires sagte, bedeutet ein vorhandenes Bewusstsein an und für sich, dass der Mensch nicht nur Informationen besitzt, sondern auch weiß, dass er über diese Informationen verfügt.

Laut Cleeremans lernt das Gehirn unterschwellig immer von neuem, seine eigene Aktivität für sich selbst zu beschreiben. Diese „Selbstdiagnose“-Berichte bildeten auch die Grundlage für bewusste Erfahrungen, so Cleeremans.

Anders gesagt, gibt es keine konkreten Gehirn-Regionen, wo das Bewusstsein „wohnt“.

Cleeremans bezeichnet seine erstmals 2011 veröffentlichte Theorie als „Statut über die radikale Flexibilität“ des Gehirns. Diese These steht mit den neuesten wissenschaftlichen Forschungserkenntnissen voll im Einklang, denen zufolge ein erwachsenes Gehirn sich nach Verletzungen wiederherstellen, einzelne Abschnitte für neue Aufgaben „umprogrammieren“ und das Bewusstsein und die Arbeitsfähigkeit wiedererlangen kann."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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