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Schweinegrippe: Impfstoffspezialist warnt Länder vor Scheitern der Impfaktion

Archivmeldung vom 22.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Während Nutzen und Risiken der Schweinegrippe-Impfung vielerorts noch diskutiert werden, befürchtet eine der größten impfstoffversendenden Apotheken Deutschlands - die A1-VersandApotheke im hessischen Lorsch - ein Scheitern der Impfaktion aufgrund logistischer Fehleinschätzungen.

Die Verteilung der 50 Millionen Dosen des Impfstoffs gegen die Schweinegrippe ist für alle Beteiligten eine außerordentlich große Herausforderung. "Umso wichtiger ist daher eine realistische Einschätzung des bevorstehenden Szenarios", so Dr. Marcus Krämer, Leiter Marketing und Vertrieb der A1-VersandApotheke. "Für ganz entscheidend halte ich die Frage, wie viele Dosen pro impfende Stelle benötigt werden", erklärt Krämer. Nach seiner Einschätzung werden dies durchschnittlich sehr viel weniger als die 500 Impfungen, der derzeit vorliegenden kleinsten Packungseinheit, sein.

Die Erfahrungen der letzten Jahre mit dem normalen Grippeimpfstoff zeigen, dass eine Arztpraxis durchschnittlich zwischen 100 -150 Impfungen pro Saison benötigt. Außerdem werden die 50 Millionen Dosen vom Hersteller aus produktionstechnischen Gründen erst nach und nach - über einen Zeitraum von 4-5 Monaten - zur Verfügung gestellt werden können. Aus der Verteilung von 500 Dosen als kleinster Einheit ergäben sich demnach zwei Konsequenzen: Zum einen würden in den Kühlschränken der bereits belieferten Arztpraxen Impfstoffe lagern, die erst im Laufe von mehreren Monaten verimpft werden könnten, während andernorts mangels Belieferung noch keine Impfungen durchgeführt werden könnten. Zum anderen würde eine kostspielige Überversorgung erfolgen, dort wo die Menge von 500 Dosen den gesamten Bedarf einer Arztpraxis übersteigt.

"Wenn man eine flächendeckende und zeitgleiche Versorgung sicherstellen will, müsste man die Impfstellen mit kleineren Einheiten von z.B. 50-100 Dosen beliefern, dafür aber mehrmals im Laufe der Impfaktion". Diesem Sachverhalt sollten die Länder bei ihrer Planung Rechnung tragen und nicht wie bisher von der 500er-Packung ausgehen. "Das sind wir der Gesundheit und den Steuergeldern unserer Bürger schuldig", so Krämer zum Abschluss.

Quelle: A1-VersandApotheke

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