Mythos Klimaanlage: Macht sie wirklich krank?

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Auch im Sommer kann man sich erkälten - doch was steckt dahinter? Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" klärt auf.
Wenn es warm ist, verkühlt man sich eigentlich gar nicht. Stimmt das? "Auch im Sommer kann man sich verkühlen", erklärt Infektiologe Prof. Dr. Johannes Bogner von der Ludwig-Maximilians-Universität München, im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau". Die aktuellen Ausgabe klärt über vier große Mythen der Sommergrippe auf.
Eis und kalte Getränke machen anfälliger
Zwischen kalter Luft und Infektionen besteht allerdings ein Zusammenhang - auch im Sommer. Wer abends gerne lange draußen sitzt, unterschätzt manchmal, dass es recht schnell kühl werden kann. Auch ein Regenguss oder nasse Badekleidung, vor allem wenn es windig ist, kann uns durchaus kalt werden lassen. Sogar ein Eis oder sehr kalte Getränke können laut Bogner einen negativen Effekt auf unsere Immunabwehr haben: "Wenn das Eis etwa so kalt ist, dass davon der Gaumen schmerzt, wirkt sich das auch auf die Schleimhaut dort aus." Sie sei dann weniger durchblutet und somit anfälliger für Krankheitserreger.
Falsch ist deshalb auch die Aussage, dass Klimanlagen und Ventilatoren Schuld an einer Erkältung sind. Direkt verantwortlich für eine Sommergrippe sind Krankheitserreger, meist Viren. Wer nicht mit ihnen in Kontakt kommt, wird auch nicht krank - egal, wie kalt die Klimaanlage eingestellt ist. Aber: Sie kann dazu beitragen, dass die Schleimhäute kühler und trockener werden.
Quelle: Wort & Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen (ots)