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Unerwünschte Hormone in der Getränkedose: Deutsche Umwelthilfe weist Bisphenol A nach

Archivmeldung vom 03.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Mirko Marek / pixelio.de
Bild: Mirko Marek / pixelio.de

Verbraucher riskieren mit dem Griff zur Getränkedose die Aufnahme der hormonaktiven Substanz Bisphenol A (BPA). Dies ergaben von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) in Auftrag gegebene Untersuchungen. In zwei von zehn getesteten Dosengetränken konnte die Chemikalie BPA nachgewiesen werden. Hersteller von Getränkedosen verwenden offensichtlich noch immer BPA-haltige Epoxidharze zur Innenbeschichtung ihrer Dosen.

Die DUH hält die Belastung der in kleinsten Mengen hormonell wirksamen Chemikalie in Getränken für nicht akzeptabel und rät Verbrauchern, Getränke - nicht nur aus Umweltgründen - in Mehrwegflaschen aus Glas zu kaufen. Denn nur Glas ist ein Material, welches keinerlei Wechselwirkungen mit dem Füllgut eingeht.

"Bei den im FAXE-Bier und Hochwald-Eiskaffee festgestellten BPA-Mengen wurden zwar die zulässigen Grenzwerte nicht überschritten. Für eine hormonell wirksame Chemikalie sollte wie in Frankreich das Vermeidungsgebot gelten. Langfristige hormonelle Auswirkungen können nur durch ein Verbot ausgeschlossen werden", erklärt der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

"Am Gesundheitsrisiko der Chemikalie BPA gibt es keinen Zweifel. Bisphenol A wirkt ähnlich wie das weibliche Hormon Östrogen und wird beim Menschen mit Herz- und Kreislauferkrankungen, Sexualstörungen oder Diabetes in Zusammenhang gebracht", sagt der DUH-Bereichsleiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer. Die Europäische Lebensmittelüberwachungsbehörde EFSA hatte erst im Januar 2015 den Grenzwert für die in Verpackungen vorkommende Chemikalie drastisch von 50 auf 4 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag gesenkt. Die Senkung des BPA-Grenzwertes wurde mit zu befürchtenden Gesundheitsbeeinträchtigungen begründet.

Seit 2011 ist die Verwendung von BPA zur Herstellung von Babyflaschen in der Europäischen Union verboten. In Schweden gibt es mittlerweile ein Verbot der umstrittenen Substanz in Lebensmittelverpackungen für Kleinkinder. Frankreich hat in diesem Jahr BPA aus allen Lebensmittelverpackungen gesetzlich verbannt. "Zum Schutz der Verbraucher müssen hormonell wirksame Substanzen in Alltagsgegenständen verboten werden", fordert Resch. "Um Produkte, die mit hormonaktiven Chemikalien verunreinigt sein können, sollten Verbraucher einen weiten Bogen machen. Hierzu zählt insbesondere die Getränkedose. Eine sichere Alternative sind Glas-Mehrwegflaschen. Sie sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch gesundheitlich unbedenklich."

Die Ergebnisübersicht der BPA-Analyse von Dosengetränken können Sie unter http://l.duh.de/p030215 nachlesen.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. (ots)

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