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Arbeitnehmer fehlen seltener krankheitsbedingt

Archivmeldung vom 12.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Arbeitsunfähig bedeutet nicht immer Krank ;-)
Arbeitsunfähig bedeutet nicht immer Krank ;-)

Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Arbeitnehmer in Deutschland haben im vergangenen Jahr krankheitsbedingt 668 Millionen Arbeitstage gefehlt. Das geht aus dem neuen Bericht "Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit" hervor, den das Bundesarbeitsministerium am Mittwoch im Kabinett vorlegt und über den die "Bild" berichtet.

Damit ist die Zahl der Fehltage im Vergleich zu 2016 - damals waren es 675 Millionen - leicht gesunken. 107 Millionen Fehltage wurden infolge psychischer Erkrankungen registriert, was zu Produktionsausfällen von rund 12,2 Milliarden Euro führte. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren, 2007, lag der Anteil der seelischen Erkrankungen noch bei 48 Millionen Fehltagen. Bei den Rentenzugängen aufgrund von Erwerbsunfähigkeit lagen psychische Erkrankungen 2017 auf dem ersten Platz - mit 71.303 Fällen im vergangenen Jahr. Muskel-, Skelett- und Kreislauferkrankungen, die früher häufigster Grund für ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Arbeitsleben waren, liegen nun deutlich weiter hinten. Björn Böhning (SPD), Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium, sagte der Zeitung: "Es ist bei vielen Unternehmen noch nicht ausreichend angekommen, dass auch moderne Bildschirm-Arbeitsplätze zu Belastungen und Erkrankungen führen können. Da fehlt es noch oft an der erforderlichen Sensibilität. Vor allem Zeitdruck, ständige Erreichbarkeit und die vielfach beklagte Unsicherheit aufgrund befristeter Jobs belasten viele Arbeitnehmer."

Als eines der zentralen Probleme benennt der Bericht die ständige Erreichbarkeit per Mail, SMS oder Telefon. Der Arbeitsschutzbericht stellt klar: "Erweiterte Erreichbarkeit geht mit einer schlechteren gesundheitlichen Situation der Beschäftigten einher." In der Freizeit einfach mal abschalten - das können demnach nur 34 Prozent der Beschäftigten, von denen ständige Erreichbarkeit erwartet wird. Bei anderen Arbeitnehmern sind es 55 Prozent. Böhning stellte allerdings klar: "Die gute Nachricht ist aber auch, dass manche der klassischen Berufserkrankungen zurückgehen oder sogar fast ganz verschwinden. Insoweit bietet die Digitalisierung auch viele Chancen. Die wollen wir nutzen. Dabei bleibt es eine wichtige Aufgabe, die Modernisierung und Digitalisierung von Arbeitsplätzen politisch zu begleiten und wo notwendig Regeln zum Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu erlassen." Leicht gestiegen ist 2017 im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle (564, ein Plus von 1,3 Prozent), leicht gesunken dagegen die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle (954.627, ein Minus von 0,5 Prozent.).

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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