DKV-Report: Nur zwei Prozent der Deutschen leben rundum gesund

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Lediglich zwei Prozent der deutschen Bevölkerung leben laut einer aktuellen Erhebung rundum gesund. Zu diesem Ergebnis kommen die Deutsche Krankenversicherung AG (DKV), die Deutsche Sporthochschule Köln und die Universität Würzburg in ihrer am Montag veröffentlichten Umfrage zum Gesundheitsverhalten der Deutschen.
Vor zwei Jahren galten laut DKV-Report noch 17 Prozent als gesund
lebend. Der deutliche Rückgang sei allerdings auch auf veränderte
Kriterien beim Alkohol- und Tabakkonsum zurückzuführen, so die Autoren.
Frauen
erzielten in der aktuellen Auswertung über alle Benchmarks hinweg die
besseren Ergebnisse. Während drei Prozent von ihnen alle Kriterien für
ein rundum gesundes Leben erfüllen, schafft dies nur ein Prozent der
Männer.
Die Ergebnisse der einzelnen Benchmarks zeigen dabei ein
gemischtes Bild. So erreichen nur 34 Prozent den Benchmark für die
gesunde Ernährung, aber 68 Prozent der Befragten die Anforderungen bei
der körperlichen Aktivität.
Auffallend ist, dass nur 32 Prozent
der Befragten die kombinierten Bewegungsempfehlungen von Ausdauer- und
Muskelaktivität erfüllen. Dabei zählen Bewegung im Alltag und ein
strukturiertes Ausdauer- und Muskeltraining zu den effektivsten
Strategien gegen viele chronische Lebensstil-Erkrankungen. "Zusammen mit
regelmäßiger Bewegung ist das Trainieren unserer Muskeln für ein
gesundes Altern lebenslang notwendig. Wir dürfen es nicht länger als
freiwillige Ergänzung zum Ausdauertraining betrachten, sondern als
präventive Pflichtaufgabe", sagte Ingo Frobös von der Deutschen
Sporthochschule Köln.
Neben der körperlichen Aktivität und der
Ernährung wurde in dem DKV-Report auch das Sitzverhalten der Deutschen
analysiert. Im Vergleich zum Jahr 2023 hat sich die durchschnittliche
Sitzdauer von 598 auf 613 Minuten erhöht. Aufgrund ihres Sitz- und
Bewegungsverhaltens weisen 37 Prozent der Befragten ein erhöhtes
Sterberisiko auf. Froböse spricht deshalb von einem gefährlichen Trend.
"Wir brauchen einen gesellschaftlichen Wandel, der vom Sitzen wegführt
und einen Alltag ermöglicht, in dem Bewegung erlaubt, unterstützt und
sogar belohnt wird", so Froböse.
Quelle: dts Nachrichtenagentur