"Rauchen ist kein Kavaliersdelikt" - 3300 Tote jährlich in Deutschland durch Passivrauchen
Archivmeldung vom 03.03.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlNach vorsichtigen Berechnungen einer neuen Studie sterben jährlich in Deutschland rund 3300 Nichtraucher am Tabakqualm rauchender Mitmenschen. Prof. Dr. med. Ulrich Keil, Direktor des Instituts für Epidemiologie und Sozialmedizin der Universität Münster, betont im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau", dass diese Zahl noch "eher zu niedrig gegriffen" sei.
In
die Berechnung seien nur Passivraucher einbezogen worden, die zuhause
mitqualmen müssen und nicht etwa Menschen, denen dies am Arbeitsplatz
zugemutet wird. Keil will nicht unnötig beunruhigen: Wer einmal
wöchentlich bei einem Kneipenbesuch Zigarettenrauch einatmet, habe
kein statistisch nachweisbar erhöhtes Risiko. Beschäftigte in
Gaststätten sind die Leidtragenden. Neben den vielen Todesfällen sei
Passivrauchen auch für zahlreiche chronische Erkrankungen
mitverantwortlich. Keil: "Rauchen in der Öffentlichkeit kann damit
nicht länger als Kavaliersdelikt gelten."
Quelle: Pressemitteilung Apotheken Umschau