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Corona-Impfung für Kinder ab fünf Jahren: Wann kommt die Empfehlung der STIKO?

Archivmeldung vom 08.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Niederlage der Ständigen Impfkomission (STIKO) und des Robert-Koch-Institutes (RKI) vor Gericht
Niederlage der Ständigen Impfkomission (STIKO) und des Robert-Koch-Institutes (RKI) vor Gericht

Bild: Impfkritik.de / s.Bild

Bereits bei der Frage der Impfung der 12- bis 17-Jährigen wollte sich die Ständige Impfkommission nicht politisch unter Druck setzten lassen. Schließlich erfolgte ihre entsprechende Empfehlung. Nun sind es die Kinder ab 5 Jahren, die sich impfen lassen sollen, und erneut ist die STIKO in Zugzwang. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Die Zeiten, in denen im Kampf gegen die Ausbreitung des Erregers SARS-CoV-2 vor allem der Schutz der Risikogruppen im Vordergrund stand, liegen schon etliche Monate zurück. Möglichst alle Erwachsenen sollten sich einer "Schutzimpfung" mit den auf dem Markt erhältlichen Corona-Vakzinen unterziehen, lautete die neue Devise vor dem Hintergrund der sich dann ausbreitenden Delta-Variante. Schließlich war es demzufolge auch für die nach wie vor selten schwer an COVID-19 erkrankenden Minderjährigen zwischen 12 und 17 Jahren an der Zeit, sich impfen zu lassen.

Nach einer entsprechenden Empfehlung der Arzneimittel-Agentur EMA erteilte die EU-Kommission Mitte des Jahres der Impfung von Kindern ab zwölf Jahren mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer offiziell die Zulassung. Das ging der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) dann doch etwas zu schnell.  Die Datenlage – was mögliche Nebenwirkungen angehe – sei u.a. noch zu dünn, und auch die Immunantwort eines Kindes könne anders verlaufen als bei Erwachsenen, erklärte etwa STIKO-Mitglied Christian Bogdan.

Ohnehin unterstrich man ein ums andere Mal die Unabhängigkeit des Instituts und ihrer STIKO. Bei den fachlichen Entscheidungen lasse man sich nicht von politischem Druck beeinflussen, so die postulierte Devise. Auch an die Politiker gerichtet, teilt der STIKO-Chef und Virologe Thomas Mertens mit:

"Den Kindern bietet man ja kein Lakritzbonbon an, das ist ein medizinischer Eingriff, und der muss eben entsprechend indiziert sein."

Zwar sprach man sich für eine Impfung von Kindern mit Vorerkrankungen aus, eine allgemeine Impfempfehlung wurde jedoch nicht ausgesprochen. Ohnehin gelte: "Die STIKO – und ich glaube auch viele andere vernünftige Leute – halten diese sprachliche Verbindung von Impfung als Voraussetzung für das normale Leben der Kinder für einen Irrweg".

"Etwa ein Prozent der Kinder und Jugendlichen, die an COVID-19 erkranken, muss ins Krankenhaus, etwa 0,001 Prozent verstirbt."

Man arbeite "unabhängig von Politiker-Meinungen und der Pharmaindustrie", unterstrich ein aufgebrachter Mertens. Und es sei die Evidenz, die entscheidend sei – nicht der politische Druck. Doch letzterer wurde immer weiter erhöht.

Was folgte, war die Kehrtwende der STIKO Mitte August – aufgrund einer sorgfältigen Prüfung aktueller wissenschaftlicher Beobachtungen und Daten. So komme man nun zu dem Ergebnis, "dass nach gegenwärtigem Wissensstand die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen".

"Diese Empfehlung zielt in erster Linie auf den direkten Schutz der geimpften Kinder und Jugendlichen vor COVID-19 und den damit assoziierten psychosozialen Folgeerscheinungen ab."

Neben der Bitte darum, dass die Impfung weiterhin "nach ärztlicher Aufklärung zum Nutzen und Risiko erfolgen" solle, spreche man sich jedoch nach wie vor "ausdrücklich dagegen aus, dass bei Kindern und Jugendlichen eine Impfung zur Voraussetzung sozialer Teilhabe gemacht wird".

Seither sind erneut einige Monate vergangenen, und nunmehr sind es nicht mehr die 12- bis 17-Jährigen, sondern die Kinder zwischen 5 und 11 Jahren, die es demnach gegen COVID-19 zu impfen gelte, auch wenn die Krankheitslast nach einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus in dieser Altersgruppe noch geringer ist. Grünes Licht gab die EMA für die Zulassung des Corona-Impfstoffes der Hersteller BioNTech/Pfizer für Kinder ab 5 Jahren am 25. November. Und erneut zeigte sich die STIKO in den vergangenen Tagen zurückhaltend.

"Eine Zulassung ist etwas völlig anderes als eine Impf-Empfehlung", erklärte dazu STIKO-Mitglied Fred Zepp. Nur etwa 1.500 Kinder erhielten demzufolge bei der Zulassungsstudie das Vakzin. Das mache es laut Zepp schwer, "sehr seltene Nebenwirkungen" zu erkennen. Parallel dazu teilte der Impfstoffhersteller BioNTech freudig mit, das hauseigene Vakzin für Kinder nun bereits am 13. Dezember an EU-Staaten ausliefern zu können.

Nach seiner persönliche Ansicht zur Kinderimpfung befragt, teilte STIKO-Chef Mertens dann vor Kurzem in einem Podcast-Interview mit, dass er sein eigenes (fiktives) siebenjähriges Kind  jetzt "wahrscheinlich" nicht impfen lassen würde. Es fehle (erneut) an Daten zur Verträglichkeit jenseits der Zulassungsstudie. Zudem seien Aussagen über Langzeitschäden aktuell kaum möglich.

Laut Mertens könnte die Indikation einer Kinderimpfung nicht dadurch beschlossen werden, dass "man falsche politische Entscheidungen durch eine Impfung korrigieren würde". Er sehe den Hauptgrund der "Erstürmung der Arztpraxen" darin, dass die Eltern "soziale Nachteile" für ihre Kinder befürchten. Dies sei seiner Meinung nach aber ein höchst "fragwürdiges Argument". Ähnlich wie zuvor, als es um die Impfung der 12- bis 17-Jährigen ging, argumentierte Mertens zudem:

"Die wechselnden Stimmungen in der Öffentlichkeit und auch bei den Politikern können ja nicht das Maß für eine STIKO-Entscheidung sein."

Aktuell arbeite man an einer entsprechenden Empfehlung, mit der um den 11. Dezember herum, also noch vor der Auslieferung des Kinder-Vakzins, zu rechnen sei. "Sie wird sicher fertig sein, bevor der Kinderimpfstoff in Deutschland verfügbar ist". Ob es jedoch eine generelle Empfehlung für die Altersgruppe der Kinder von 5 bis 11 geben werde, ließe sich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht sagen.

Nach seinen Podcast-Äußerungen, wonach er ein eigenes siebenjähriges Kind zum jetzigen Zeitpunkt nicht impfen lassen würde, sah sich Mertens erneut mit einem Trommelfeuer aus den Reihen der maßgeblichen Politiker konfrontiert. "Scharfe Kritik an STIKO-Chef: Politiker stellen Glaubwürdigkeit der Kommission infrage", hieß es etwa beim Stern.

Andernorts wird dem "Gremium für allgemeine Verunsicherung" und vor allem Mertens bei der Frage der Kinder-Impfung "zu viel deutsche Gründlichkeit" vorgeworfen.

"Es wäre zur Pandemiebekämpfung wahrscheinlich nicht das Schlechteste, wenn noch vor den Weihnachtsferien Massenimpfungen an Schulen starten würden."  

Zuletzt räumte Mertens nun Fehler ein. So etwa seien einige Entscheidungen der STIKO demzufolge zu spät erfolgt:

"Es wäre wahrscheinlich günstiger gewesen, mit dem Boostern früher anzufangen."

"Eine bessere Personalausstattung" hätte man "sicher gut gebrauchen können", ließ Mertens die Politik in einem Panorama-Interview wissen. Derweil laufen auch ohne ausdrückliche Freigabe, also in Erwartung einer STIKO-Empfehlung, bereits die Vorbereitungen für die Impfung für Kinder unter zwölf Jahren.

Insgesamt wies das Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) Anfang Dezember laut der Deutschen Presse-Agentur zur selben Zeit 22 behandelte Corona-Fälle auf Kinderintensivstationen aus. Am 27. November war die Zahl auf 30 gestiegen, nachdem sie zu Monatsbeginn noch 5 betragen hatte. Das kommentiert jedoch der Kinder-Intensivmediziner Florian Hoffmann, Generalsekretär der DIVI und Oberarzt im Dr. von Haunerschen Kinderspital in München jedoch so:

"Dass ein gesunder Mensch durch eine Corona-Infektion schwer krank wird, ist bei Kindern im Gegensatz zu Erwachsenen eine absolute Rarität."

Warum eine Impfung von Kindern unter zwölf Jahren dennoch sinnvoll sei, erklärte Hoffmann denn auch folgendermaßen: "Die Impfung wird Kindern wieder ein uneingeschränktes soziales Leben ermöglichen."

Nun befasste sich die Konferenz der Gesundheitsminister der Bundesländer mit den Äußerungen von Mertens zur Kinder-Impfung. Anschließend teilte der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek mit, die Äußerungen des STIKO-Vorsitzenden zur Impfung eines siebenjährigen Kindes seien missverstanden worden. Mertens habe lediglich deutlich machen wollen, "dass er einem Kind keinen Impfstoff geben würde, für den noch keine Empfehlung vorliege". Der Ulmer Virologe hat dabei ebenfalls angekündigt, "dass die STIKO noch diese Woche eine Impfempfehlung für fünf- bis elfjährige Kinder aussprechen werde". "Um den Eltern und Ärztinnen und Ärzten im Land Sicherheit zu geben", werde diese dringend gebraucht."

Quelle: RT DE

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