Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Gesundheit Studie: Private Krankenversicherungen schlechter als Gesetzliche

Studie: Private Krankenversicherungen schlechter als Gesetzliche

Archivmeldung vom 28.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Benjamin Klack / pixelio.de
Bild: Benjamin Klack / pixelio.de

Private Krankenversicherungen bieten laut einer Studie selbst in teuren Premium-Tarifen durchweg weniger Leistungen als gesetzliche Kassen und angeblich nur einen unzureichenden Schutz bei Krankheit. Die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" berichten in ihren Freitagausgaben über die Expertise, die von der Grünen-Bundestagsfraktion in Auftrag gegeben wurde.

Demnach werden bei den Top-Tarifen der Versicherer im Schnitt mehr als ein Viertel (27 Prozent) der als unverzichtbar definierten Mindestanforderungen nicht erfüllt. Bei der gesetzlichen Krankenversicherung werden hingegen nur drei Prozent der Kriterien gerissen. "Die wiederkehrende Behauptung, die gesetzliche Krankenversicherung sei nur zweitklassig, wird mit dieser Untersuchung klar widerlegt", sagte Grünen-Gesundheitsexpertin Maria Klein-Schmeink dem RND. Stattdessen könnten etliche der untersuchten Privattarife nicht einmal elementare Leistungen garantieren, kritisierte sie. Für die Studie hatte das Beratungsunternehmen PremiumCircle 103 Mindestkriterien definiert.

100 davon sind Bestandteil des Leistungskatalogs der gesetzlichen Kassen. Zusätzlich aufgenommen wurden höhere Leistungen beim Zahnersatz und eine Kostenübernahme bei Brillen ohne Altersbeschränkung, was nach Ansicht der Studien-Autoren zu einer umfassenden Krankenversicherung gehören muss. Untersucht wurden die jeweils leistungsstärksten Tarife von 32 privaten Versicherungsunternehmen. Große Lücken im Vergleich zur gesetzlichen Versicherung gibt es bei den Privattarifen insbesondere bei Kuren und der Rehabilitation.

Schlechtere Bedingungen bestehen laut Studie häufig auch bei der Palliativversorgung, der häuslichen Krankenpflege, der Psychotherapie sowie bei Impfungen. Die Grünen fordern angesichts dieser Ergebnisse leichtere Wechselmöglichkeiten innerhalb der privaten Krankenversicherung. Wer mit seiner Versicherung unzufrieden sei, müsse diese ohne finanzielle Verluste verlassen können, forderte Klein-Schmeink. Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt forderte erneut die Einführung einer Bürgerversicherung.

Das grüne Modell verbinde Wahlfreiheit mit Solidarität und einer guten Versorgung für alle, sagte sie dem RND.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte quast in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige