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Zöliakie bleibt immer noch zu oft unerkannt

Archivmeldung vom 20.05.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.05.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Alternative zu glutenhaltigen Getreidesorten: Hirse Bild: de.wikipedia.org
Alternative zu glutenhaltigen Getreidesorten: Hirse Bild: de.wikipedia.org

Rund 55.000 Menschen leben in Deutschland mit der Diagnose Zöliakie, der Unverträglichkeit des in den gängigsten Getreidesorten vorkommenden Klebereiweißes Gluten. Experten schätzen allerdings, dass die tatsächliche Zahl der Betroffenen sieben- bis zehnmal höher liegt.

Dr. Michael Schumann, Gastroenterologe an der Berliner Charité, nannte in einem Gastvortrag anlässlich des ersten Glutenfree World Day von Dr. Schär, dem führenden Hersteller glutenfreier Lebensmittel in Europa, den Grund für die hohe Dunkelziffer: "Ein großes Problem in der Diagnostik sind unspezifische Symptome wie Aufgebläht sein, Bauchschmerzen oder Müdigkeit. Auf der Suche nach den Ursachen vergehen oft Jahre bis zur Diagnosestellung."

Der Mediziner beschäftigt sich deshalb nicht nur mit der Grundlagenforschung der Glutenunverträglichkeit, sondern setzt sich auch für die Aufklärung rund um das Thema ein. "Obwohl Zöliakie genetisch bedingt ist, heißt das noch lange nicht, dass sie in einem frühen Lebensabschnitt ausbricht", so Schumann. Neu diagnostiziert werden folglich nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene jeden Alters.

Die Auslöser, die zum Ausbruch führen, konnten bisher noch nicht eindeutig erforscht werden. Mediziner gehen aber mittlerweile davon aus, dass bestimmte Lebensumstände wie z.B. vorangegangene Magen-Darm-Infekte eine Rolle spielen können. Einzige Therapie ist derzeit die Einhaltung einer konsequent glutenfreien Ernährung, die allerdings bereits nach kurzer Zeit ein symptomfreies Leben möglich macht.

Quelle: Dr. Schär

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