Durchschnittlich gut 1.400 Klinikbehandlungen wegen Hitze pro Jahr
Hitzschläge, Sonnenstiche und andere durch Hitze oder Sonnenlicht verursachte gesundheitliche Schäden haben im Durchschnitt der Jahre 2003 bis 2023 zu gut 1.400 Krankenhausbehandlungen pro Jahr geführt. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.
Mit gut 800 Fällen lag die Zahl der hitzebedingten stationären
Behandlungen im Jahr 2023 unter dem langjährigen Durchschnitt. In den
letzten Jahren ging die Zahl der Krankenhausbehandlungen wegen Hitze und
Sonnenlicht tendenziell zurück. Dies liegt zum Teil an der
Covid-19-Pandemie, während der alle Krankenhausbehandlungen
zurückgegangen waren. Zudem könnte eine höhere Sensibilisierung der
Bevölkerung für die gesundheitlichen Gefahren von Hitze ein Grund für
den Rückgang sein.
Zu überdurchschnittlich vielen hitzebedingten
Krankenhausbehandlungen kommt es hierzulande in der Regel in Jahren mit
vielen sogenannten Hitzetagen mit Temperaturen von 30 Grad Celsius oder
mehr. In den Jahren 2003, 2015 und 2018 zählte der Deutsche Wetterdienst
(DWD) deutschlandweit im Durchschnitt die meisten Hitzetage seit den
1950er-Jahren. Die meisten stationär behandelten Hitzeschäden gab es im
Jahr 2003 mit 2.600 Fällen bei 19,0 Hitzetagen - gefolgt von gut 2.300
hitzebedingten Krankenhausbehandlungen bei 17,6 Hitzetagen im Jahr 2015.
2018 gab es rund 1.600 hitzebedingte Krankenhausbehandlungen bei 20,4
Hitzetagen.
Als unmittelbare und hauptsächliche Todesursache
werden Hitzeschäden mit jährlich 22 Todesfällen im Durchschnitt der
Jahre 2003 bis 2023 in der amtlichen Todesursachenstatistik selten
festgestellt. 2023 verstarben 37 Menschen an Schäden durch Hitze und
Sonnenlicht. Dazu zählen etwa Hitzschläge und Sonnenstiche, Hautkrebs
jedoch nicht. Sehr hohe Temperaturen lassen die Sterblichkeit jedoch
insgesamt steigen, da in vielen Fällen die Kombination aus Hitze und
Vorerkrankungen das Sterberisiko erhöht. So stiegen in von Hitzeperioden
geprägten Wochen die Sterbefallzahlen in der Vergangenheit oft an.
Quelle: dts Nachrichtenagentur