Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Gesundheit Künstliche Blutgefäße als Waffe gegen Thrombosen

Künstliche Blutgefäße als Waffe gegen Thrombosen

Archivmeldung vom 08.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Künstliches Gefäß: soll Thrombosen vorbeugen. Bild: en.ifmo.ru, Yulia Chapurina
Künstliches Gefäß: soll Thrombosen vorbeugen. Bild: en.ifmo.ru, Yulia Chapurina

Eine Forschungsgruppe der ITMO University St. Petersburg hat synthetische Blutgefäße entwickelt, die nicht anfällig sind für die Entstehung von Blutgerinnseln. Erreicht wurde dies mithilfe einer neuartigen medikamentösen Beschichtung, die an der Innenfläche des Gefäßes zum Einsatz kommt. Diese Beschichtung kann Patienten vor der lebenslangen Einnahme gerinnungehemmender Medikamente, sogenannter Antikoagulanzien, und sogar chirurgischen Eingriffen bewahren. Die Ergebnisse wurden im "Journal of Medicinal Chemistry" http://pubs.acs.org/journal/jmcmar veröffentlicht.

Operationen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erfordern häufig den Einsatz von Arterienprothesen in Form künstlicher Blutgefäße, um die Durchblutung in einem problematischen Teil wiederherzustellen. Ein Nachteil ist bisher, dass diese künstlichen Blutgefäße vom Körper nicht perfekt angenommen werden und sich von Blutgerinnseln verursachte Thrombosen bilden. Das führt dazu, dass Patienten lebenslang Antikoagulanzien einnehmen müssen oder eine weitere Operation über sich ergehen lassen müssen.

Das Forscherteam hat nun unter Leitung von Vladimir Vinogradov einen Lösungsansatz für dieses Problem gefunden. Es gelang den Wissenschaftlern, künstlich eine dünne Schicht herzustellen, die aus eng aneinander liegenden Aluminiumoxid-Nanostäbchen besteht, die vermischt sind mit Molekülen eines thrombolytischen Enzyms. Angebracht an die Innenfläche eines Gefäßersatzes, sorgt die Beschichtung dafür, dass der Wandbereich des Gefäßes gefüllt wird mit der festen Substanz Plasmin, die auftretende Blutgerinnsel zersetzen kann.

Gerinnsel lösen sich schnell auf

Yulia Chapurina aus dem Forscherteam beschreibt diverse Experimente, die nachweisen, wie effektiv die Beschichtung funktioniert. "Um die Wirkungsweise unseres verbesserten Gefäßersatzes zu testen, haben wir ein künstliches, mit Thrombin angereichertes Gerinnsel aus Blutplasma produziert und im Gefäß eingesetzt", so die Mitarbeiterin. "Die Ergebnisse waren erstaunlich: Das künstliche Gerinnsel löste sich in kurzer Zeit auf und sickerte durch das Gefäß. Im Ernstfall zerstört unsere Beschichtung die Gerinnsel bei deren Entstehen und stellt gleichzeitig eine ungehinderte Durchblutung im Blutgefäß sicher."

Quelle: www.pressetext.com/Lutz Steinbrück

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte schuft in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige