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Kritischer Agrarbericht prangert Billigfleischproduktions-Boom an

Archivmeldung vom 08.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Kurt Michel / pixelio.de
Bild: Kurt Michel / pixelio.de

Der Kritische Agrarbericht 2014 hat den Boom der Billigfleischproduktion in Deutschland angeprangert. Der Selbstversorgungsgrad über alle Fleischarten hinweg liege in Deutschland inzwischen bei 120 Prozent, wie die "Frankfurter Rundschau" vorab berichtet. Damit habe sich der seit Jahren ansteigende Trend fortgesetzt. "Deutschland hat sich zum Exportland von Billigfleisch entwickelt.", so der Mitautor des Berichts, Bernhard Hörning von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde.

Je größer die Betriebe werden, desto stärker verändert sich laut Bericht die Tierhaltung. Auf kleinen Höfen mit weniger als 50 Schweinen leben die Tiere demnach in 64 Prozent der Fälle auf Stroh. Bei Höfen, die mehr als 5.000 Schweine halten, darf sich gerade noch ein Prozent der Schweine im Stroh suhlen.

Ähnlich bei Rindern: Hält der Landwirt zwischen 50 und 100 Kühe, hat noch mehr als die Hälfte der Herden Weidegang. Bei Großbetrieben von mehr als 500 Kühen, wie sie zunehmend auch im Westen der Republik entstehen, sind es gerade noch sieben Prozent - der Rest steht ständig im Stall.

Nicht bei allen, "aber bei einer Reihe" von Höfen zeige sich mit der wachsenden Betriebsgröße "eine schlechtere Gesundheit" der Tiere, so Hörning. Die Betreuungsintensität nehme ab. Er berichtet von Fruchtbarkeitsstörungen, Anfälligkeiten für Infektionskrankheiten und Antibiotikaeinsatz bei den Tieren. Manchmal seien die "biologischen Grenzen der Tiere zu erkennen".

Aktivisten gehen derweil erfolgreich gegen immer größere Tierfabriken vor. Von Ende 2012 bis Oktober 2013 wurden laut Agrarbericht 30 Tierfabriken für 1,9 Millionen Masthühner, 335.000 Legehennen, 20.000 Puten, 113.000 Schweine und 2.200 Kühe verhindert. Hinzu komme ein Großschlachthof für Masthühner.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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