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Importhonige mit Gen-Nachweis. Chancen auf Honig ohne Gentechnik gibt es noch!

Archivmeldung vom 09.09.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Untersuchungsergebnisse des Deutschen Berufs und Erwerbs Imker Bundes (DBIB) zeigen Gefahr für Bienenprodukte durch GVO-Anbau. Noch ist der Honig in Deutschland weitestgehend frei von Agro-Gentechnik. Imker warnen aber dringend vor dem beabsichtigtem Aufweichen des Gentechnikgesetzes nach einem Regierungswechsel.

Wenn in einem Land gentechnisch veränderte Organismen angebaut werden, können dort keine gentechnikfreien Bienenprodukte mehr erzeugt werden.

Die Imkerei in Deutschland ist in Gefahr, falls nach der Wahl, wie von CDU/CSU und FDP angekündigt, das Gentechnikgesetz gekippt wird.  Dies zeigen die aktuellen Untersuchungsergebnisse von ausländischen Honigen und eines deutschen Imkers, der Opfer des Erprobungsanbaus der Staatsregierung in Bayern wurde.

Der Deutsche Berufs- und Erwerbs-Imkerbund erwarb einen Bio-Honig in den USA, so wie zwei Honige aus Kanada in zwei heimischen Supermarkt-Ketten. Der Klee-Honig und der Raps-Klee-Honig, waren von einer Münchner Händlerfirma und einer Firma aus Braunschweig,
importiert und abgefüllt.

Alle Proben testeten positiv auf RoundUpReady Raps von Monsanto.

Ein Imker, der einen Bienenstand in der Nähe von Neuhof (Landkreis Donau-Ries) hat, wurde zum Opfer des Erprobungsanbaus der Bayerischen Staatsregierung.

Seine Blüten-Pollenernte ist zu 4,1% mit Mon-810 kontaminiert. Dies ist ein Vielfaches des von der EU festgelegten Schwellenwertes von 0,9% und führt zur Kennzeichnungspflicht dieses Pollens.

Diese Ergebnisse bestätigen die Warnungen der Imkerverbände und stehen im Widerspruch zu den Einlassungen der Agro-Gentechnik-Befürworter, die eine Gefahr für die Imkerei hartnäckig leugnen.

"Wir fordern die Beibehaltung und Stärkung des jetzigen Gentechnikgesetzes und die Einstellung des wissenschaftlich unnötigen Erprobungsanbaus in Deutschland.", sagte Manfred Hederer, Präsident des Deutschen Berufs- und Erwerbs-Imkerbundes.

Der Verbraucher und der Lebensmittelhandel verlangen mit Recht gerade bei hochwertigen Naturprodukten wie Honig und Blüten-Pollen Gentechnikfreiheit und gehen dabei über die EU-Richtlinien hinaus. Uns liegt ein Schreiben von "Unser Land" (Vereinigung für
Regionalvermarktung) vor, nach dem Tengelmann eine Bestätigung der Gentechnikfreiheit verlangt. Aber einer der beiden GVO-Honige aus Kanada wurden von uns beim Tengelmann gekauft. Der Import von Honig aus GVO-Anbauländern wird offensichtlich nicht ausreichend überwacht.

In Deutschland gibt es Dank des Verursacherprinzips bei der Haftung und Dank des öffentlichen Standortregisters bisher nur wenige Flächen auf denen GVO-Anbau stattfindet. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um den wissenschaftlich völlig überflüssigen
Erprobungsanbau in einigen wenigen unionsgeführten Bundesländern, die es für Ihre Aufgabe halten, der Agro-Gentechnik gegen den Willen der Bevölkerung zum Durchbruch zu verhelfen.

Alle Risiken der Gentechnik sind, wie Atomenergie, bei keiner Versicherung der Welt zu versichern.

Die Kontamination weit über dem EU-Schwellenwert durch den Erprobungsanbau in Neuhof und die Analysen der Nordamerikanischen Honige zeigen, daß es keine gentechnikfreien Bienenprodukte mehr geben wird, wenn die von Frau Merkel angekündigte Gentechnikwende in Deutschland Wirklichkeit wird.

"Ein Bienenvolk beweidet mindestens 30 Quadratkilometer. Eine Kontamination kann von vielen Flächen im Flugkreis der Bienen ausgehen, wenn der GVO-Anbau zur Regel werden sollte. Die
Analysekosten um festzustellen, ob unsere Produkte gentechnikfrei sind, werden die Imkerei für die Mehrheit der Imker unwirtschaftlich machen. Damit ist auch die Bestäubung in Natur und Landwirtschaft in Gefahr", erklärt Walter Haefeker, Vorstandsmitglied und Gentechnikexperte des DBIB.

Die deutschen Imker drohen zwischen dem berechtigten Wunsch der Kunden nach gentechnikfreien Produkten und der pro-GVO-Politik der CDU/CSU und FDP zerrieben zu werden.

Pressemitteilung Deutscher Berufs und Erwerbs Imker Bund vom 09.09.2005

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