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Erstes Labor-Steak erfolgreich gezüchtet

Archivmeldung vom 02.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Aleph Farms
Bild: Aleph Farms

Viele Unternehmen wollen Labor-Fleisch auf den Esstisch bringen. Aber das kultivierte Fleisch entspricht nicht seinem Vorbild aus dem Schlachthaus. Das will das Unternehmen Aleph Farms nun geändert und das weltweit beliebte Rindersteak originalgetreu nachgebildet haben, schreibt das russische online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es auf der deutschen Webseite: „Das Fleisch der Zukunft soll aus dem Labor kommen und nicht vom Schlachthof. Diese Überzeugung hegt eine Reihe von Unternehmen, die bereits im Vorfeld um die Vorherrschaft auf diesem Gebiet kämpfen. In den USA etwa Memphis Meats, in Israel – Supermeat. An Investitionen von Visionären und Spekulanten fehlt es auch nicht. Im Jahr 2018 hat etwa Bill Gates in solche Unternehmen investiert.

Bisher zahlen sich diese Investitionen aber noch nicht aus. Das Laborfleisch ist in der Produktion immer noch viel zu teuer und hat außerdem den Nachteil, dass es sich optisch nicht mit dem Original messen kann. Deswegen wurden die Produkte bislang auch als Fleischbällchen oder Würstchen angeboten, aber nicht in Form von Steaks, bei denen die naturwüchsige Form, die Maserung zählt.

Das änderte sich im Dezember 2018 durch das israelische Unternehmen Aleph Farms, das das erste Minutensteak aus der Petrischale hergestellt haben soll. Dabei wurden laut dem Unternehmen nicht einfach wild Muskelzellen in Lösung vermehrt, sondern verschiedene Zelltypen zu einer dreidimensionalen Struktur herangezüchtet, die einem Stück Fleisch entspricht. „Die anfänglichen Produkte sind noch relativ dünn, aber die Technologie, mit der wir sie hergestellt haben, stellt einen Durchbruch dar und ist ein großer Schritt nach vorne bei der Produktion von kultiviertem Fleisch“, teilt Didier Toubia, Geschäftsführer von Aleph Farms, mit.

Amir Ilan, Chefkoch des Restaurants Paris Texas im israelischen Ort Ramat Gan, durfte schon an das Fleisch Hand anlegen. Er beurteilt das so: „Für mich ist es eine großartige Erfahrung, Fleisch zu essen, das wie Rindfleisch aussieht, aber nie mit Antibiotika behandelt wurde und weder mit Tierleid zusammenhängt noch die Umwelt schädigt. Deswegen hat dieses Fleisch ein großes kulinarisches Potenzial.“ Es könnte in Restaurants, trendigen Cafés, Bistros und anderen Einrichtungen serviert werden, findet der Koch.

Mit der Kombination von sechs verschiedenen Technologien will Aleph Farms die Produktionskosten von solchem Fleisch stark senken, damit es auf dem Markt konkurrenzfähig wird. Außerdem will Aleph Farms weiter an der Dicke seines Fleisches arbeiten, um mit der Zeit nicht nur Minutensteaks zu züchten.

Aleph Farms wurde im Jahr 2017 mit Beteiligung des israelisches Nahrungsmittelunternehmens „The Kitchen“ gegründet und wird von US-amerikanischem und europäischem Beteiligungskapital unterstützt. Außerdem ist das Unternehmen in die Reihen der „Rising Food Stars“ des Europäischen Instituts für Technologie (EIT) aufgenommen worden. Das EIT kümmert sich um die Frage, wie die Versorgung der wachsenden Weltbevölkerung auf lange Sicht gelöst werden kann. Fleisch aus dem Labor ist aus dieser Sicht einer von vielen Wegen, mit dem enorme als Weideland genutzte Flächen der Natur zurückgegeben werden können."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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