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foodwatch deckt wahre Absicht der Industrie-Initiative "Ausgezeichnet informiert" auf

Archivmeldung vom 24.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
In Großbritannien werden Lebensmittel mit Hilfe der Ampelfarben gekennzeichnet. Die Farben Rot, Gelb und Grün weisen auf den Gehalt an Fett, Zucker und Salz hin.
In Großbritannien werden Lebensmittel mit Hilfe der Ampelfarben gekennzeichnet. Die Farben Rot, Gelb und Grün weisen auf den Gehalt an Fett, Zucker und Salz hin.

Kinderlebensmittel gerade derjenigen Hersteller, die die farbliche Nährwertkennzeichnung nach dem Vorbild der britischen "Ampel" bekämpfen, würden beim Zuckergehalt reihenweise rote Markierungen erhalten. Nestlé, Kellogg's, Danone und andere Unternehmen wollen dies mit einer eigenen "Initiative Ausgezeichnet informiert" verhindern.

Die Verbraucherrechtsorganisation foodwatch hat die Kennzeichnung von 32 Kindernahrungsmitteln nach dem Ampelsystem dargestellt, darunter viele Frühstücks-Getreideprodukte. Offensichtliche Süßigkeiten wie Schoko-Riegel wurden nicht berücksichtigt. 80 Prozent oder 26 der untersuchten 32 Kindernahrungsmittel sind überzuckert und enthalten mehr als 6,3 Gramm (Getränke) oder 12,5 Gramm Zucker (alle anderen Lebensmittel) pro 100 Gramm. Sie erhalten alle beim Zuckergehalt ein rotes Ampelsignal. Besonders negativ: Kellogg's Smacks besteht mit 43 Gramm Zucker pro 100 Gramm fast zur Hälfte aus Zucker. "Diese Produkte sind versteckte Süßigkeiten. Erst mit der Ampelkennzeichnung wird dies deutlich", sagte Matthias Wolfschmidt von foodwatch. Bei der Hälfte der Produkte würde eine gelbe Farbe beim Salzgehalt signalisieren, dass auch diese nicht allzu häufig gegessen werden sollten.

Die Hersteller der untersuchten Produkte machen seit Sommer 2007 in einer "Initiative Ausgezeichnet informiert" Front gegen eine farbliche Kennzeichnung der Nährwertgehalte und schlagen statt dessen ein Zahlensystem vor, das sich - auch für Kinderlebensmittel - nach dem angeblichen Tagesbedarf (GDA - Guideline Daily Amounts) einer erwachsenen Frau richtet. "Der Widerstand der Konzerne gegen die Ampel hat einen offensichtlichen Grund. Nicht die Sorge um die Verbraucher, sondern drohende Umsatzverluste sind das Motiv - denn eine Ampelkennzeichnung würde die Überzuckerung für jeden Verbraucher sofort deutlich machen und viele vom Kauf abhalten", sagte Wolfschmidt.

In der "Initiative Ausgezeichnet informiert" sind unter anderem die Hersteller Coca-Cola, Danone, Kellogg's, Kraft Foods, Nestlé, PepsiCo und Unilever vertreten. Kinder-Produkte dieser Hersteller hat foodwatch mit der "Ampel" versehen. Die Ampelkennzeichnung markiert die Gehalte an Fett, gesättigten Fettsäuren, Zucker und Salz mit Farben. Rot bedeutet "nur in kleinen Mengen hin und wieder verzehren", Gelb "es ist in Ordnung, es häufiger zu essen" und Grün "eine gesunde Wahl".

Quelle: foodwatch e.V.

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