Vorsicht bei Zusätzen in Nahrungsmitteln!

Eltern sollten beim Kauf von Nahrungsmitteln, die versprechen, einen hohen Prozentsatz unserer täglich benötigten Vitamine und Mineralstoffe oder gar deren Tagesbedarf zu decken, zurückhaltender sein. Solche Lebensmittel gehören nicht täglich auf den Tisch, weil man mit ihnen häufig des Guten zuviel isst und trinkt, berichtet die Zeitschrift ELTERN FAMILY in ihrer neuen Ausgabe.

Cornflakes und Müslis mit einem Plus an Mineralstoffen und Spurenelementen, Nudeln mit Calcium, ACE-Säfte, Multivitamin-Bonbons, Power-Riegel - die häufig auf Kinder zielende Werbung vermittelt, dass man mit solchen Produkten gesünder, fitter und leistungsfähiger bleibt oder gar Ernährungsfehler ausgleichen kann.

Aber gerade bei den so genannten Kinderlebensmitteln findet man viel Unnötiges: Es werden z. B. Frühstückscerealien verkauft, mit denen Kinder bei einer großen Portion deutlich mehr Eisen essen als pro Tag empfohlen wird, berichtet ELTERN FAMILY.

Besonders problematisch ist, dass es in Deutschland bisher weder eine rechtlich verbindliche Definition für diese "funktionellen Lebensmittel" noch vorgeschriebene Höchstgrenzen gibt. Ging man früher davon aus, dass ein Zuviel an Vitaminen und Mineralstoffen vom Körper einfach ausgeschieden wird, warnen Studien inzwischen vor Gesundheitsgefahren.

Deshalb plädiert die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) für Höchstmengen bei zugesetzten Stoffen. Viele Lebensmittel würden durch Anreicherung eine völlig neue, in ihrer Wirkung unbekannte Zusammensetzung bekommen. Auch die Frage, ob solche Produkte negativ auf Kinder wirken könnten, muss geklärt werden.

ELTERN FAMILY rät statt zu Functional Food zu einem abwechslungsreichen Ernährungsplan mit frischem Obst und Gemüse sowie mit Milch- und Vollkornprodukten, die eine optimale Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen garantieren.

Quelle: Pressemitteilung ELTERN FAMILY