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Bauern und Hilfsorganisationen befürchten globale Getreidekrise

Archivmeldung vom 03.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Lutz Stallknecht / pixelio.de
Bild: Lutz Stallknecht / pixelio.de

Angesichts steigender Getreidepreise infolge des Kriegs im wichtigen Anbauland Ukraine haben Landwirtschaftsvertreter und Hilfsorganisationen vor einer globalen Krise und wachsendem Hunger auf der Welt gewarnt. Das berichtet das "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

"Die Getreidepreise am Weltmarkt sind bereits im vergangenen Herbst im Zuge der weltweiten Konjunkturerholung nach den Corona-Lockdowns stark angestiegen. Dies setzt sich mit Putins Krieg weiter fort", sagte Udo Hemmerling, Vize-Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, dem RND.

Durch die Kriegshandlungen sei in den Schwarzmeerhäfen die Schiffsverladung unterbrochen, betroffen seien vor allem die Verbraucherländer im arabischen Raum, der Türkei, Nordafrika und Asien, so Hemmerling weiter. "In der Ukraine scheint eine reguläre Frühjahrsbestellung der Äcker wegen des Krieges nicht mehr möglich. Landwirte gehen in den Militärdienst, ebenso werden Diesel und Traktoren dorthin abgegeben", fügte der Vertreter der Landwirte in Deutschland hinzu. "Die mit dem Krieg in der Ukraine einhergehende Beeinträchtigung des Handels treffen vor allem Länder im Nahen Osten und Afrika, die teilweise 70 Prozent ihres Weizens importieren", warnte Rafaël Schneider von der Welthungerhilfe. Auch arme Menschen in westlichen Ländern könnten steigende Lebensmittelpreise zu spüren bekommen.

"Der Krieg führt nicht nur in der Ukraine, sondern weltweit zu Menschenrechtsverletzungen. Das Menschenrecht auf angemessene Ernährung wird für Millionen Menschen in fahrlässiger Weise bedroht", sagte Schneider. "Länder wie Deutschland sind gefordert, ihre Unterstützung für Hungerbekämpfung und ländliche Entwicklung auszubauen", appellierte er. Die höheren Preise für Weizen und Mais träfen im globalen Süden auf Gesellschaften, die durch die Coronakrise bereits arg in Mitleidenschaft gezogen seien, sagte Marita Wiggerthale, Agrarexpertin der Hilfsorganisation Oxfam dem RND. "Die Menschen dort haben keine Reserven mehr", so Wiggerthale weiter. "Steigende Lebensmittelpreise werden in vielen Regionen zu mehr Hunger führen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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