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Mangelware Getreide: Wer kann die Lebensmittelsicherheit garantieren?

Archivmeldung vom 11.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Freepik / WB / Eigenes Werk
Bild: Freepik / WB / Eigenes Werk

Noch vor einer Woche garantierte Landwirtschaftsministerin Köstinger die Versorgungssicherheit für Österreich. In Österreich sei die Versorgung mit Lebensmitteln gewährleistet, sagt sie anlässlich eines virtuellen Treffen der EU-Agrarminister. Nun klingt die Sache ein wenig anders. Die ÖVP-Agrarsprecherin im Europaparlament fordert Anbauflächen für die Lebensmittelversorgung zu mobilisieren! Dieses Forderungen lassen Zweifel an Köstingers Worten aufkommen. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Wochenblick berichtete bereits über die drohende Hungersnot in Europa aufgrund der Getreide-Export-Verbote. Die Anzeichen dafür verdichten sich immer mehr.

Europa ist zu einem großen Teil Agrar-Rohstoffen, vor allem Weizen, aus der Ukraine abhängig. Auch Österreich hängt massiv am Getreideimport. In einer Mitteilung betont nun die ÖVP-Agrarsprecherin im Europaparlament Simone Schmiedtbauer, dass die Ukraine-Krise enorme Auswirkungen auf die Lebensmittelproduktion haben werde. Daher sei es dringend erforderlich, EU-Anbauflächen, die im Rahem des Umweltschutzes stillgelegt wurden, vorübergehend für die Lebensmittelproduktion freizugeben. Geht es nach Schmiedtbauer müssen die EU-Gesetzespakete für den Agrarsektor wie beispielsweise die Biodiversitätsstrategie des “Green Deal” neu bewertet werden.

45 Millionen Brote zusätzlich

Allein in Österreich könnten so eine Fläche von rund 7.800 Hektar zusätzlich bewirtschaftet werden, auf denen gut 27.000 Tonnen Weizen angebaut werden könnten. Umgerechnet würde das 45 Millionen Brote ergeben. In einer schriftlichen Anfrage an die EU-Kommission fordert die Schmiedtbauer Maßnahmen für die Gewährleistung und Lebensmittelversorgungssicherheit auf den Weg zu bringen. So brauche es nicht nur eine Unterstützung für kleine und mittlere Landwirtschaftsbetriebe, sondern auch für Konsumenten, die mit steigenden Lebensmittelpreisen konfrontiert sein werden, so die Agrarsprecherin. Die Weizenpreise sind schneller gestiegen als der Ölpreis und steuern auf ein Rekordhoch zu (Wochenblick berichtete).

Hat Köstinger Pläne für die Versorgungssicherheit?

Vor einer Woche gewährleistete ÖVP-Landwirtschaftsministerin Köstinger noch die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln in Österreich. Steigende Betriebsmittel- und Energiepreise sowie erwartete Störungen auf den globalen Agrarmärkten könnten aber indirekt Auswirkungen auf die EU haben, wenn der Krieg länger andauere, so die ÖVP-Ministerin. Welche Pläne Köstinger für die Versorgungssicherheit der Österreicher auf den Weg bringen werde ist daher noch fraglich. Oder wälzt sie das auf EU-Ebene ab? Eine steuerliche Entlastung ist jedenfalls nicht geplant – wie ja bereits Vizekanzler Kogler ankündigte. Er lehnte den Vorschlag der Wirtschaftskammer auf Verschiebung der CO2-Steuer vehement ab (Wochenblick berichtete).

FPÖ: Udo Landbauer fordert Preisdeckelung und Steuersenkung

Der niederösterreichische Landespartei- und Klubobmann der FPÖ, Udo Landbauer, fordert erneut einmal mehr eine Preisdeckelung und Steuersenkung als Entlastung für die Bürger (Wochenblick berichtete). Nur so können man die Bürger auch in Krisenzeiten unterstützen und ihnen ein Auskommen mit ihrem Einkommen erleichtern. Das sei durch die enorme Preissteigerung auf dem Energiesektor, aber auch bei Lebensmitteln bald für viele nicht mehr möglich.

Die FPÖ fordert schon länger einen Preisstopp in diesen Bereichen, wie Wochenblick berichtete. So sagte bereits die freiheitliche Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch, dass sich viele Österreicher bereits keine warme Wohnung mehr leisten können. Der freiheitliche Parteichef Herbert Kickl befürchtet gerade auch im Lebensmittelbereich eine massive Verteuerung. Er fordert daher die Koppelung der Lebensmittelpreise an die Löhne, wie dies in Österreich vor dem EU-Beitritt bereits knapp 40 Jahre der Fall war.

Nötige Vorsorge für Selbstversorgung

Um nicht unvorbereitet in diese Krise zu schlittern, ist es wichtig selbst vorzusorgen. Dazu kann jeder in seinem Bereich einen Beitrag leisten und sich über Eigenvorsorge und Selbstversorgung informieren. So kann man mit einfachen Mitteln zuhause selbst Gemüse anbauen, auch auf kleinen Flächen. Hilfreiche Tipps bieten etwa die Bücher “Mini-Farming“, “Die Selbstversorger-Bibel” und die “Perfekte Krisenvorsorge“. Mit der Getreidetonne kann man trockene Lebensmittel längerfristig aufbewahren."

Quelle: Wochenblick

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