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Landwirtschaftsminister Schmidt will neues "Verbrauchsverfallsdatum" für Lebensmittel

Archivmeldung vom 09.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Christian Schmidt (2014)
Christian Schmidt (2014)

Foto: StagiaireMGIMO
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) will bei der Haltbarkeit von leicht verderblichen Lebensmitteln einen Toleranz-Zeitraum schaffen, der Verbraucher über die Mindesthaltbarkeit bis zur Ungenießbarkeit informiert. Dafür soll es neben dem bekannten Mindesthaltbarkeitsdatum künftig ein "Verbrauchsverfallsdatum" geben, "so dass die Verbraucher einen Korridor erkennen können zwischen Mindesthaltbarkeit und dem tatsächlichen Verfall eines Produkts", sagte Schmidt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

Viele Verbraucher interpretierten heute den Aufdruck als Verfallsdatum und schmissen nach Ablauf zum Beispiel einen noch genießbaren Joghurt ungeöffnet weg, sagte Schmidt. "Das muss nicht sein." Bei dauerhaft haltbaren Produkten wie Nudeln oder Kaffee soll das Mindesthaltbarkeitsdatum Schmidt zufolge gänzlich wegfallen. Schmidt will auch neue Methoden schaffen, die Haltbarkeit zu deklarieren. So soll ein Joghurt sein Verfallsdatum künftig selbst bemerken. "Nach meiner Vorstellung wären zum Beispiel sensitive Folien auf den Deckeln von Joghurtbechern nützlich, die farblich anzeigen, ob das Produkt noch genießbar ist oder nicht", betonte der Landwirtschaftsminister. Für die Forschung zur Entwicklung intelligenter Verpackungen wie für den Joghurt setzt Schmidts Ministerium zehn Millionen Euro ein. Allerdings kann Deutschland den schlauen Joghurt nicht alleine einführen. Die EU muss mitmachen. Auf den Vorschlag aus Deutschland zur Weiterentwicklung des Haltbarkeitsdatums habe die Kommission "grundsätzlich offen" reagiert.

Schmidts Ziel ist es, den Anteil an Lebensmitteln, die in den Müll wandern, drastisch zu reduzieren. Derzeit landeten elf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll, beklagte Schmidt. Bis 2030 wolle er die Zahl halbieren.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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