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Milch ist nicht gleich Milch

Archivmeldung vom 28.06.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.06.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Milch aus Supermärkten weist in ihrem Gehalt an gesunden Fettsäuren ganz erhebliche Unterschiede auf. Das ist das Ergebnis einer Studie, die Greenpeace heute in München vorstellt.

In der Studie wurden Frischmilchprodukte aus ganz Deutschland auf ihre Qualität
untersucht. Dabei kam auch heraus, dass nicht überall, wo "Alpenmilch" oder "Milch aus Grünlandhaltung" draufsteht, auch das versprochene Produkt drin ist.

"Wir konnten in der Studie nachweisen, dass Bärenmarke-Milch und auch die Alpenmilch der Molkerei Weihenstephan mit viel mehr Mais und Kraftfutter erzeugt wurde, als das bei Milch aus den Alpen oder dem Allgäu eigentlich üblich ist", sagt Martin Hofstetter, Landwirtschaftsexperte von Greenpeace. "Hier wird der Verbraucher getäuscht." Durch ein spezielles Analyseverfahren konnte nachgewiesen werden, wie die Milchkühe gefüttert wurden.

Die Frage, mit was die Kuh gefüttert wurde, hat auch einen wichtigen Aspekt für die Ernährung der Menschen. Die Studie konnte nachweisen, dass mit steigendem Anteil an Mais und Kraftfutter immer weniger gesunde Fettsäuren in der Milch enthalten sind. Der Anteil an ungesättigten Omega 3 Fettsaeuren weist bei ökologisch erzeugter Milch einen bis zu doppelt so hohen Anteil auf wie Trinkmilch aus Intensivtierhaltung.

"Dass Ökomilch besonders gut abschneiden würde, hatte ich erwartet", kommentiert Hofstetter. "Es hat mich allerdings schon überrascht, wie gross die Unterschiede innerhalb der Milch aus konventioneller Landwirtschaft sind." Am besten schnitten bei der Untersuchung auf den Omega-3 Fettsäuregehalt die Ökomilch von Berchdesgadener Land (Bayern), der Gläsernen Meierei Rostock, Breisgaumilch (Schwarzwald) und der
Upländer Bauernmolkerei (Hessen) ab. Auf den hinteren Rängen landeten Milchprodukte der Molkereien Allgäuer Alpenmilch (Bärenmarke) und Campina (Elsterwerda). Milch aus konventioneller Landwirtschaft, die tatsächlich aus Grünlandregionen stammt, hat dagegen verhältnismässig gute Werte. Zu nennen wären hier z.B. Breisgaumilch oder Allgäuer Käserei Sonthofen.

Die regelmässige Aufnahme von Omega 3-Fettsäuren über das Essen kann helfen, vielen Krankheiten vorzubeugen. Bei der Vermeidung von Herzinfarkten und zur Vorbeugung von Krebserkrankungen werden Omega 3 Fettsäuren besondere Bedeutung beigemessen. Auch bei Rheuma und Schuppenflechte setzt man heute auf diese ungesättigten Fettsäuren. Seefisch und Rapsöl haben hohe Omega 3 Werte. Da pro Person und Jahr durchschnittlich 300 kg Milch verzehrt werden, ist auch die Zufuhr über
Milchprodukte von grosser Bedeutung.

Quelle: Pressemitteilung Greenpeace e.V.

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