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Eierkennzeichnung täuscht Verbraucher

Archivmeldung vom 12.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Am heutigen Tag des Verbrauchers warnt VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz alle Verbraucher, sich nicht von dem Begriff "tiergerechte Kleingruppenhaltung" täuschen zu lassen. Der von der Käfigindustrie ins Leben gerufene Begriff ist die Wiedereinführung der Käfighaltung im großen Stil.

VIER PFOTEN appelliert an alle Verbraucher, nur Eier zu kaufen, die auf der Verpackung als "Freiland-" oder "Bio-Eier" deklariert sind. Auf jedem Ei befindet sich außerdem ein Nummerncode, dessen erste Ziffer bei Freiland- oder Bio-Eiern mit einer "1" bzw. einer "0" beginnt. Bei Eiern hingegen, die mit dem Begriff "tiergerechte Kleingruppenhaltung" und häufig zusätzlich mit "Korn-Ei" und "tiergerechte Haltungsform" gekennzeichnet sind, handelt es sich in Wahrheit um Eier aus neuen Käfighaltungen.

"Die Art und Weise, mit der hier gezielt Verbrauchertäuschung betrieben wird, ist geradezu unverschämt", so VIER PFOTEN Nutztier-Expertin Ina Müller-Arnke. Laut EU-Vermarktungsnorm dürfen Konsumenten weder irregeführt noch getäuscht werden. Dass solche Begriffe Verbraucher tatsächlich täuschen, bestätigt eine Integral-Umfrage im Auftrag von VIER PFOTEN: Knapp die Hälfte der Konsumenten assoziiert mit der Bezeichnung "Kleingruppenhaltung" keine Käfighaltung sondern fälschlicherweise Freiland- oder Bodenhaltung. 76% der Konsumenten fühlen sich laut Integral-Umfrage getäuscht, wenn sie erfahren, dass "Kleingruppenhaltung" eigentlich Käfighaltung ist.

Zwar sind ab 2009 die herkömmlichen Käfige in Deutschland verboten, doch mit dem Trick der Käfig-Ei-Industrie wird unter dem neuen wohlklingenden Namen die quälerische Käfighaltung fortgesetzt. In den neuen Käfigen leben 30 bis 60 Legehennen. Jedem Tier stehen nur 800 cm2 Platz zur Verfügung, etwas mehr als eine DIN A4-Seite. Wollen sich die Hühner bewegen, müssen sie übereinander klettern. Dabei stoßen die Tiere ständig an die Käfigdecken, die nur maximal 60 Zentimeter hoch sind. Die Sitzstangen können in den niedrigen Käfigen nicht tiergerecht angebracht werden und schränken die Bewegungsfreiheit der Tiere zusätzlich ein. Das "Nest" besteht lediglich aus gummiertem Gitterboden oder aus einer Plastikmatte hinter einem Plastikvorhang. Auch der angepriesene Einstreubereich ist nur ein kleines Stück Kunststoff auf dem Gitterboden.

Legehennen in Freiland- oder Biohaltung hingegen haben Zugang zu einem begrünten Auslauf. Jedem Huhn steht eine Fläche von mehr als 4 m2 zur Verfügung. Die Tiere können hier tatsächlich ihr natürliches Verhalten ausleben.

Quelle: VIER PFOTEN

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