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Nachfrage übersteigt weiterhin Angebot an Bioerzeugnissen in Deutschland

Archivmeldung vom 04.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Bioland hält die laut dpa-Meldung von Bauernverbandspräsident Sonnleitner erhobene Forderung nach einer verpflichtenden Herkunftsangabe für Biolebensmittel für nicht zielgerecht. Heimische Betriebe würden durch zusätzliche verpflichtende Kennzeichnungsvorschriften unnötig belastet, die Preiskonkurrenz zu konventionell erzeugten Nahrungsmitteln würde weiter vergrößert und die Marktentwicklung behindert.

"Eine regionale Herkunftskennzeichnung muss auf freiwilliger Basis erfolgen und mit einem Mehrpreis für Produkte aus der Region verbunden sein", so Bioland Präsident Thomas Dosch. Eine staatlich verordnete Bio-Herkunftskennzeichnung verursache vor allem Organisationskosten, die letztendlich die Bauern zu tragen hätten.

Aus Sicht von Landwirten und Verbrauchern würde eine gesetzlich verpflichtende Herkunftskennzeichnung nur Sinn machen, wenn diese zeitgleich auch für konventionell erzeugte Lebensmittel eingeführt würde. Eine gesetzlich verpflichtende und aussagekräftige Herkunftskennzeichnung sei jedoch aus wettbewerbsrechtlicher und praktischer Sicht im gesamten Lebensmittelmarkt nicht durchführbar. Dies gilt insbesondere bei verarbeiteten Lebensmitteln, die aus zahlreichen Einzelzutaten bestehen. Für Obst und Gemüse gibt es bereits entsprechende Kennzeichnungsregelungen.

"Wer unrealistische Forderungen aufstellt, lenkt von den tatsächlichen Problemen ab", so Dosch. Ein Hauptgrund für das verhaltene Umstellungsinteresse in Deutschland ist die nicht leistungsgerechte Honorierung der besonderen Umweltleistungen des Biolandbaus. Die positiven Marktentwicklungen werden insbesondere von der Förderpolitik der Bundesländer bisher nicht aufgegriffen und kommen so zunehmend Betrieben anderer Staaten zugute. "Nach den Förderstopps und Kürzungen der letzten Jahre müssen Bund und Länder die Bremse lösen und die heimische Biolandwirtschaft im internationalen Wettbewerb wirkungsvoll unterstützen", so Dosch.

Höhere Biostandards oberhalb des gesetzlich verankerten EU-Mindeststandards und Regionalität erkennt der Verbraucher in Deutschland an den Zeichen einzelner Bioanbauverbände. Bioland begrüßt in diesem Zusammenhang die Entscheidung der EU bei der Revision der EU-Öko-Verordnung, dass Verbände weiterhin nach höheren Biostandards arbeiten, dies Verbrauchern deutlich kommunizieren und somit weiterhin verlässliche Orientierung bieten können.

Quelle: Bioland e.V.

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