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Ernteschätzung 2013: Rund 400.000 Tonnen Streuobstäpfel

Archivmeldung vom 03.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das Erntejahr 2013 wird besonders durch starke regionale Unterschiede gekennzeichnet sein. Bild: "obs/VdF Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie"
Das Erntejahr 2013 wird besonders durch starke regionale Unterschiede gekennzeichnet sein. Bild: "obs/VdF Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie"

Die vom Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF) durchgeführte Schätzung des Streuobstanbaus in Deutschland prognostiziert für das Jahr 2013 eine voraussichtliche Erntemenge von rund 400.000 Tonnen. "Damit", so VdF-Geschäftsführer Klaus Heitlinger "wird eine um rund 30 Prozent geringere Ernte als im Vorjahr zu erwarten sein, wie unsere 70 Schätzer in allen wichtigen Anbaugebieten festgestellt haben". Das Erntejahr 2013 wird besonders durch starke regionale Unterschiede gekennzeichnet sein.

Baden-Württemberg, mit 50 Prozent des Streuobstanbaus in Deutschland, hat dieses Jahr mit einer sehr schwachen Ernte zu rechnen. Wurden dort in guten Jahren schon über 600.000 Tonnen geerntet, liegt die Ernteschätzung in diesem Jahr nur bei rund 200.000 Tonnen. Positiver wird die Situation in den nördlichen und östlichen Bundesländern gesehen. Hier rechnet man mit einer zwar schwachen aber immer noch durchschnittlichen Ernte. Die Gründe für die diesjährigen unterdurchschnittlichen Ernteerwartungen sind zum einen in dem ungewöhnlich langen Winter zu finden, zum anderen auch in der darauffolgenden explosionsartigen Blüte, die jedoch bei relativ kalten Temperaturen, begleitet von hohen Niederschlägen, stattfand. Der notwendige Bienenflug war demzufolge dieses Jahr sehr schwach ausgeprägt. Eine weitere Konsequenz der wenig frühlingshaften Witterung sind die um zwei Wochen in der Vegetation zurückliegenden und signifikant kleiner ausfallenden Früchte. Die Größe der Äpfel wirkt sich stark auf die Menge aus. Ein Zentimeter Durchmesser pro Apfel bei der Ernteschätzung entspricht einer 30 prozentigen Gewichtserhöhung bei der Ernte. Positiv für die Ernteentwicklung ist sicher die ausreichende Wasserversorgung, die aufgrund der Regenfälle der letzten Tage zu einer ordentlichen Durchfeuchtung des Bodens beigetragen hat und den Bäumen somit genügend Wasser zur Verfügung stellt. Sollte es also in den jetzt folgenden Wochen bis zur Ernte noch genügend Niederschlag geben, könnten die Ernteerwartungen noch nach oben korrigiert werden.

VdF-Apfelernteschätzung

Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie führt seit 1996 die von ihm entwickelte sogenannte "Bavendorfsche Fruchtbehangschätzung" durch. Mit einem speziell entwickelten Sehrohr wird jedes Jahr im Juli ermittelt, wie viele Früchte die Bäume tragen. Nach einer speziellen Methode und einem entsprechenden Berechnungsverfahren wird per Hochrechnung eine annähernd präzise Aussage über den Ernteerfolg eines Jahres gegeben. Gemessen und bewertet wird der Apfelbehang ausschließlich auf Streuobstwiesen, Apfelplantagen sind ausgenommen. Jeder Schätzer betrachtet zwischen 50 und 100 Hochstamm-Obstbäume in seiner Region. Der Sehrohrblickverlauf wird auf fünf Zählflächen je Baum gerichtet, die so verteilt sind, dass man jeweils der Sonne zu- und abgewandte Seiten unten und oben, rechts und links sowie im Mittelpunkt des Baumes einen Ausschnitt anpeilt und zählt. Damit werden je Seite fünf zu bewertende Flächen mit einem Durchmesser von jeweils 68 cm ausgewählt. Um vergleichbare Werte zu erhalten, ist auch der Abstand vom Ernteschätzer zum Baum mit vier bis sechs Meter festgelegt.

Fruchtiger Naturschutz

In Deutschland werden rund 230.000 Hektar Fläche als Streuobstwiesen bewirtschaftet. Neben ihrer wirtschaftlichen Bedeutung bieten sie auch über 5.000 Tier- und Pflanzenarten wertvollen Lebensraum und Nährboden. Die deutschen Fruchtsaftkeltereien schätzen Streuobstäpfel vor allem deshalb, weil ihr Saft das Sortiment um ein Produkt erweitert, das sich durch einen besonders ausgeprägt aromatischen Geschmack und wertvolle Inhaltsstoffe auszeichnet.

Fakten 2012
Pro-Kopf-Verbrauch Fruchtsaft, Fruchtnektar,Gemüsesaft, Gemüsenektar 33,2 Liter
Pro-Kopf-Verbrauch Apfelsaft 8,5 Liter
Pro-Kopf-Verbrauch Apfelsaftschorle 9,2 Liter
Industrielle Herstellung Fruchtsaft, Fruchtnektar, stille Fruchtsaftgetränke 3,9 Mrd. Liter

Quelle: VdF Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (ots)

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