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Kampf gegen Kinderpornographie 2010: Erfolgsquote über 99 Prozent

Archivmeldung vom 18.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Bild: Peter Kirchoff / pixelio.de
Bild: Peter Kirchoff / pixelio.de

Kinderpornographische Darstellungen verschwinden immer schneller aus dem Netz: Im Jahr 2010 gab die eco Internet-Beschwerdestelle insgesamt 656 Hinweise auf illegales Material an Provider oder Partnerhotlines des INHOPE-Netzwerkes. 652 dieser Websites sind inzwischen abgeschaltet - eine Erfolgsquote von 99,4 Prozent. Lagern die Inhalte auf Servern in Deutschland, gelingt die Abschaltung sogar regelmäßig binnen eines Werktags.

Die schnellen Löscherfolge in Deutschland gelten international als Messlatte für die Bekämpfung kinderpornographischer Darstellungen im Internet. Durch einen verbesserten Informations- und Know-how-Transfer zwischen den nationalen Beschwerdestellen nähert sich die Löschgeschwindigkeit weltweit den deutschen Standards an: "Manchmal hört man noch die falsche Behauptung, im Ausland gehostete Inhalte ließen sich nicht löschen. Ganz im Gegenteil können wir diese Bilder immer schneller abschalten lassen, egal wo sie lagern. Denn kein Land der Erde will sich nachsagen lassen, es biete einen Hafen für Kinderpornographie", sagt Oliver Süme, Vorstand für Recht und Regulierung beim eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft. Die Statistik stützt diese Aussage. Im Jahr 2010 nähern sich die Löscherfolge der 100-Prozent-Marke: Die 448 Websites im Zuständigkeitsbereich der eco Internet-Beschwerdestelle wurden vollständig abgeschaltet. Von den 208 ins Ausland weitergemeldeten Websites wurden 204 vom jeweiligen Provider entfernt und Beweismaterial für die Strafverfolgung gesichert. Von den übrigen vier Fällen entpuppten sich zwei als falscher Alarm, da die zuständigen Behörden das Material prüften und als legal einschätzten. In einem weiteren Fall verlegte der Betreiber die Website vor der Löschung von Kanada in die USA - ein vergeblicher Fluchtversuch: Auch dort wurde sie entdeckt und gelöscht. Der letzte offene Fall konnte wegen des späten Meldezeitpunkts nicht mehr im Jahr 2010 beseitigt werden.

"Die Frage ist also nicht ob, sondern nur, wie schnell wir den kriminellen Schmutz aus dem Netz kriegen", erläutert Süme. "Dabei verzeichnen wir große Fortschritte." 2009 haben die im internationalen Netzwerk INHOPE zusammengeschlossenen Beschwerdestellen begonnen, ihre verschiedenen nationalen Bekämpfungsstrategien aufeinander abzustimmen und erfolgreiche Methoden aus anderen Ländern zu übernehmen. Das Resultat: Mittlerweile sind 84 Prozent der von eco ins Ausland gemeldeten Websites binnen einer Woche offline, nach zwei Wochen lag die Erfolgsquote schon bei 91 Prozent. "Das ist jetzt schon sehr gut, insbesondere wenn man bedenkt, dass die internationale Abstimmung der Löschverfahren erst im Herbst 2009 begonnen hat. 2010 konnten wir die ersten Erfolge einfahren; wenn 2011 noch die Zusammenarbeit zwischen Hotlines und Behörden besser wird, werden wir dabei noch schneller werden", prognostiziert Süme.

Quelle: eco - Vb d. dt. Internetwirtschaft e.V.

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