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Mobile Kommunikation im Kinderzimmer auf dem Vormarsch

Archivmeldung vom 02.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: obs/LBS West
Bild: obs/LBS West

Die Avantgarde der Mobilfunkindustrie trifft sich in diesen Tagen in Barcelona zum jährlichen Mobile World Congress, um die Trends der Kommunikation von morgen auszurufen. Die deutschen Kinderzimmer sind bestens vorbereitet: Nur noch 7 Prozent der 9- bis 14-Jährigen hat keinerlei Internetzugang, ganze 16 Prozent haben kein eigenes Handy, hat das LBS-Kinderbarometer herausgefunden. Befragt wurden 11.000 Kinder im Alter von 9 bis 14 Jahren.

Bild: obs/LBS West
Bild: obs/LBS West

"Damit beobachten wir einen konstanten Anstieg der Ausstattung von Kindern mit Mediengeräten: 2007 waren erst 68 Prozent der Kinder mit eigenem Handy unterwegs, 2011 waren es 79 Prozent und heute hat im Prinzip jedes Kind Zugriff auf ein Handy", berichtet LBS-Sprecher Dr. Christian Schröder. Die Sozialforscher fanden zudem heraus, dass die internetfähigen Smartphones enorm auf dem Vormarsch sind. In der 4. Klasse müssen noch 3 von 5 Schülern darauf verzichten, in der 7. ist es nur noch 1 von 5.

Damit sind Kinder heute schon fast vollständig an die mobile Kommunikation angeschlossen. Je älter Kinder werden, desto mehr Mediengeräte befinden sich in ihrem Besitz und desto häufiger gehen sie ins Internet. Meist gehen Kinder am eigenen PC oder über das Smartphone ins Internet, um auf diesem Wege Kontakte zu pflegen oder neue Freunde zu finden. Dabei nutzen jüngere Kinder eher den Computer und ältere lieber ihr Smartphone.

Ein Viertel der 9- bis 14-Jährigen gibt an, über das Internet auch neue Freunde zu finden. In erster Linie sind es ältere Kinder, Kinder mit Migrationshintergrund und diejenigen, die über das Smartphone ins Internet gehen, die online Bekanntschaft schließen. Die pädagogische Hoffnung, dass das Netz auch als Lernquelle genutzt wird, bestätigt sich eher nicht: "Die meisten Kinder in Deutschland glauben, höchstens "manchmal" etwas Wichtiges im Internet zu lernen", so Schröder.

Die Eltern spielen bei den Kommunikationsgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen eine entscheidende Rolle. "Es ist ganz wichtig, dass sich Väter und Mütter darüber informieren, was ihre Kinder im Internet von sich preisgeben", so Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes. Dabei sei es bedeutsam, dass Kinder die Gefahren des Internets kennen und mit dem Medium kompetent umgehen könnten.

Gefördert von der LBS-Gruppe und durchgeführt vom PROSOZ Institut für Sozialforschung liefert das LBS-Kinderbarometer seit 1997 Ergebnisse zum Wohlbefinden der Kinder zunächst in Nordrhein-Westfalen, 2007 wurde es auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet. Das LBS-Kinderbarometer folgt Artikel 12 der UN-Kinderrechtskonvention und berücksichtigt gezielt den Kinderwillen, um diejenigen zu Wort kommen zu lassen, die an gewöhnlichen Partizipationsmöglichkeiten nicht teilnehmen können. Damit liegt der Fokus der Untersuchung auf dem aktuellen Wohlbefinden der Kinder und nicht auf ihrem instrumentellen Wert als zukünftige Erwachsene. Regelmäßig befragt werden fast 11.000 Kinder zwischen 9 und 14 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet. Die Verteilung zwischen den Bundesländern sowie zwischen Jungen und Mädchen folgt den demografischen Statistiken des Bundes.

Quelle: LBS West

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