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Branche droht bei Totalverbot von Killerspielen mit Abwanderung aus Deutschland

Archivmeldung vom 17.02.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In der Debatte um ein Totalverbot von so genannten Killerspielen, droht die Branche mit Abwanderung aus Deutschland. "Es gibt einige Entwickler, die bereits überlegen, wegen der schlechter werdenden Rahmenbedingungen ins Ausland zu gehen", sagte Thomas Dlugaiczyk, Geschäftsführer der Berliner Games Academy, der einzigen Spezialschule Deutschlands für Computerspiel-Entwickler, dem Tagesspiegel am Sonntag.

Es sei klar, dass die Branche künftig einen Bogen um Deutschland machen werde.

Auch die Vertreiber der Spiele haben große Bedenken gegen eine Verschärfung des Jugendschutzes. "Sinnvolle Regeln zum Jugendschutz begrüßen wir", sagte Niels Bogdan, Sprecher des zweitgrößten europäischen Videospielvertreibers Ubi Soft, "aber der aus Bayern eingebrachte Entwurf schießt über das Ziel hinaus." Welche konkreten Folgen der Entwurf haben werde, sei noch nicht abzusehen, weil viele Dinge noch nicht geklärt seien. Etwa die Frage, wie der Begriff "Killerspiel" überhaupt definiert wird.

Ähnliche Bedenken hat der Bundesverband interaktive Unterhaltungssoftware bei dem Sofortprogramm, dass das Bundesfamilienministerium "zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor extrem gewalthaltigen Computerspielen" gerade beschlossen hat. "Selbst die 'Moorhuhn'-Jagd ist gewalthaltig", sagt Geschäftsführer Olaf Wolters. Eine Grenze zu ziehen sei kaum möglich. Er meint, dass ein solches Verbot nicht mit der Verfassung vereinbar ist - wegen Verstoßes gegen die Kunst- und die Berufsfreiheit.

Ein Antrag Bayerns auf ein Totalverbot von Killerspielen war am Freitag im Bundesrat zunächst an die Ausschüsse verwiesen worden.

Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel

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