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Facebook-Suche setzt Google und Co unter Druck

Archivmeldung vom 17.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Suche: Facebook greift Google an. Bild: pixelio.de, Dieter Schütz
Suche: Facebook greift Google an. Bild: pixelio.de, Dieter Schütz

Mit "Graph Search", einer am Dienstag vorgestellten neuen Suchfunktion für Inhalte bei Facebook, setzt Mark Zuckerberg andere Player im Suchgeschäft, allen voran Google, gehörig unter Druck. Auf dem Spiel stehen Milliarden von Werbeeinnahmen, die mit dem Durchforsten von Information verdient werden können, wie das Wall Street Journal berichtet. Derzeit ist Google der unangefochtene Herrscher im Such-Dschungel, Facebook spekuliert aber mit seinem riesigen Schatz an nutzergenerierten Inhalten darauf, dass die Kunden bei vielen Suchanfragen künftig auf Google verzichten können.

Graph Search wird derzeit nur einer begrenzten Anzahl von Facebook-Usern zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Das Werkzeug ermöglicht es, mit komplexen Suchanfragen die Inhalte von Kontakten zu durchforsten. So kann im Freundeskreis etwa nach Fotos vom Wörthersee oder Beiträgen zu Sehenswürdigkeiten in Berlin gesucht werden. Facebook hat bei der Präsentation versichert, dass der Datenschutz gewahrt bleibt. User sollen nur Inhalte angezeigt bekommen, auf die sie ohnehin Zugriff haben. Derzeit gibt es laut Zuckerberg keine konkreten Pläne für eine Monetarisierung des Dienstes.

Allerdings ist es nur eine Frage der Zeit bis Facebook, das seit seinem Börsengang mit Nachdruck auf der Suche nach neuen Einnahmequellen ist, diese Quelle anzapft. Bewertungsplattformen für Restaurants und andere Dienstleistungen müssen sich dann - wie auch klassische Suchmaschinen - warm anziehen. Die Aktien von Review-Anbieter "Yelp" sind nach der Präsentation von Graph Search mehr als sieben Prozent gesunken. Ein Zusammenhang ist sehr wahrscheinlich. Auch Firmen wie Amazon, die ebenfalls auf User-Bewertungen setzen, dürften bei einem Erfolg von Graph Search ebenfalls leiden.

Google bleibt Platzhirsch

Google, das derzeit rund 75 Prozent des US-Suchmaschinen-Werbegeschäfts für sich verbucht, muss sich noch keine Sorgen machen. Allein in den USA soll Google im vergangenen Jahr 13 Mrd. Dollar mit seinem Kerngeschäft verdient haben. Im sozialen Bereich ist Facebook aber definitiv besser aufgestellt. Google+ hat sich trotz Quasi-Zwangsrekrutierung über andere Google-Services nicht als ernsthafte Konkurrenz für Facebook etablieren können. Soziale Inhalte sind wichtig und werden eher noch an Bedeutung zulegen. Für viele Suchanfragen kann Facebook sich mit einem ausgereiften Tool als ernsthafte Alternative präsentieren.

Quelle: www.pressetext.com/Markus Keßler

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