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Internet: Die Freiheit der 3. Dimension

Archivmeldung vom 05.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: obs/Fraunhofer IGD
Bild: obs/Fraunhofer IGD

Das Internet wird dreidimensional. Forscher des Fraunhofer IGD, der weltweit führenden Einrichtung für angewandtes Visual Computing, präsentieren mit X3DOM jetzt eine Lösung, die für Internetanwendungen eine 3. Dimension auf der Basis offener Standards ermöglicht.

Täglich rufen wir Internetseiten auf, um Informationen zu erhalten. Zweidimensionale Inhalte wie Texte, Bilder und Videos dominieren. Bald könnte sich dies ändern. "3D wird ein entscheidender Technologiebaustein im Internet sein", sagt Dr. Johannes Behr vom Fraunhofer IGD. "Zurzeit existieren nur Insellösungen einzelner Anbieter. Um den Austausch und die Langlebigkeit von Web-Anwendungen zu gewährleisten müssen offene Standards genutzt werden." Mit X3D existiert schon ein Standard, der bislang jedoch auf Zusatzprogramme (sogenannte PlugIns) angewiesen ist.

Die Lösung präsentierte das Fraunhofer IGD heute mit der Softwareplattform X3DOM. "Gesprochen 'XFreedom'", wie Behr mit einem Augenzwinkern sagt. "Ziel ist es, hiermit eine offene und frei verfügbare Möglichkeit für räumliche Darstellungen im Internet zu schaffen." Mit X3DOM wird es nach Behr erstmalig möglich, 3D-Inhalte, wie begehbare Architekturmodelle oder von allen Seiten betrachtbare Gegenstände, ohne PlugIns zu visualisieren. Bereits ab dem ersten Quartal 2010 werden die Browser "Mozilla Firefox" und "Apple Safari" die zugrundeliegende Technologie (WebGL) unterstützen, die eine hardwarebeschleunigte Darstellung von 3D-Daten ermöglicht. Weitere sollen folgen.

X3DOM wurde in Zusammenarbeit mit dem "Web3D"- und "World Wide Web"-Konsortium entwickelt. Es basiert auf dem X3D-Standard und ist ein sogenanntes Open Source-Projekt. Dies bedeutet, jeder darf das Programm kostenlos nutzen und weiterentwickeln, sofern er seine Arbeitsergebnisse auch anderen frei zugänglich macht. Die eigentliche Standardisierung ist noch nicht abgeschlossen, aber das System zeigt heute schon wie die Zukunft aussehen könnte.

"Da X3DOM kostenlos und frei verfügbar ist, wird es nun für jeden einfach und kostenneutral möglich sein, 3D-Anwendungen in seine Homepage zu integrieren", sagt Behr. "Das dreidimensionale Internet ist damit keine Zukunftsmusik mehr."

Quelle: Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD

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