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Neuronales Netz soll perfekte Geschenke finden

Archivmeldung vom 01.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Geschenke: KI könnte Auswahl erleichtern. Bild: S. Hofschlaeger, pixelio.de
Geschenke: KI könnte Auswahl erleichtern. Bild: S. Hofschlaeger, pixelio.de

Alle Jahre wieder gilt es, für Freunde, Verwandte und Bekannte passende Geschenke zu finden. Eben das will das Start-up ebo durch "Smart Gifting" mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) leichter machen. Die Idee: Neuronale Netze können durch Tiefenlernen und die Analyse großer Datenberge Zusammenhänge zwischen den Vorlieben einer Person und völlig anderen Produkten herstellen, auf die ein Mensch wohl niemals kommen würde.

"Ich bin furchtbar darin, Geschenke auszusuchen, und Geschenkkarten zu verteilen, wird langweilig", meint ebo-Gründer Marwan Sledge. Wenig überraschend hat ihm Marktforschung gezeigt, dass er damit nicht allein ist - viele von uns haben gerade vor Weihnachten Probleme, für jeden auf ihrer Liste etwas Passendes zu finden. Daher hat Sledge begonnen, an Algorithmen zu arbeiten, automatisch möglichst gute - und womöglich doch recht überraschende - Geschenke zu finden.

Mittlerweile hat ebo box ein neuronales Netz mit 21 Mio. anonymisierten Umfrage-Datensätzen trainiert, die Informationen wie Produkt- und Markenvorlieben, Interessen oder auch die Lieblingsfarbe beinhalten, berichtet Nvidia im Unternehmensblog. "KI kann Verbindungen herstellen, die Menschen nicht sehen", betont Sledge. Und die sind unter Umständen unerwartet. Als Beispiel führt er an, dass sich herauskristallisieren mag, dass Menschen, die einen bestimmten Softdrink mögen, die Farbe Grün bevorzugen und gerne wandern, auch 52 Prozent eher eine bestimmte Smartphone-Marke kaufen.

Immenser Rechenaufwand

Um in großen Datenbergen solch eher obskure Zusammenhänge zu finden, ist einiges an Rechenleistung nötig. Durch sinnvolles Ausnutzen von Grafikprozessoren hat ebo den Aufwand für eine Analyse laut Sledge von vier bis fünf auf einen Tag drücken können. Nun wird daran gearbeitet, den Vorgang noch schneller zu machen.

Noch können sich Nutzer auf der ebo-box-Seite nur für einen frühzeitigen Zugang voranmelden. Offenbar wird es zunächst eher so sein, dass sich User mit Überraschungs-Boxen selbst beschenken können. Feedback dazu, wie zufrieden sie sind, soll dann dazu dienen, das System zu verbessern. Wahrscheinlich ist das für den Anfang auch die bessere Option - denn wer würde einem unzufriedenen Beschenkten schon gerne beichten, sich auf die Meinung einer KI verlassen zu haben.

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

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