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Kritik an SAPs neuem Wartungsmodell

Archivmeldung vom 26.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

SAP hat vor kurzem angekündigt, die Wartungsgebühren für seine Kunden stufenweise bis 2012 von aktuell 17 auf 22 Prozent anzuheben. Damit führt SAP das umfangreichere Wartungskonzept "Enterprise Support" ein, das für Mittelstandskunden zwingend ist und ab kommenden Jahr zu höheren Wartungskosten führt.

Der Softwarekonzern begründet diesen Schritt mit der angeblich gestiegenen Komplexität der IT-Infrastrukturen bei den Anwenderunternehmen. Laut dem IT-Informationsportal COMPUTERWOCHE.de muss SAP aufgrund dieser Entscheidung ernsthafte Konflikte mit seiner mittelständischen Klientel befürchten. "Wir werden die Erhöhung nicht akzeptieren", so Johannes Truttmann gegenüber der COMPUTERWOCHE. Der IT-Leiter der Brauerei Krombach hat angekündigt, schriftlich Einspruch gegen die schrittweise Erhöhung des SAP-Wartungssatzes auf 22 Prozent einlegen zu wollen. Auch Kollegen würden bereits ähnliche Schritte vorbereiten.

"Wir als Mittelständler brauchen das nicht, was SAP da anbietet", stellt Truttmann klar. Zwar seien die SAP-Produkte relativ teuer und im Betrieb nicht ganz einfach, bildeten aber dennoch eine gute Basis für das eigene Geschäft. Darüber hinaus gelte für ihn und seine IT-Mannschaft jedoch die Maßgabe, die Software-Infrastruktur so einfach wie möglich zu halten. Unter diesem Blickwinkel ständen die höheren Supportkosten in keiner Relation zur benötigten Gegenleistung. "Ich sehe eher einen Gegenwert im Rahmen von zehn bis zwölf Prozent gerechtfertigt", so der Krombach-Mitarbeiter.

Auch Gunther Reinhard, IT-Manager bei der Ami Doduco GmbH und Sprecher des Arbeitskreises "SAP im Mittelstand" bei der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG), kann nicht nachvollziehen, wo die Leistungen für die mittelständischen Kunden zu finden sind. Es sei den Fachabteilungen, auf die die Kosten für das SAP-System umgelegt werden, nur schwer zu vermitteln, warum sie nun mehr zahlen müssen, ohne dass sich Prozesse verbessern oder beschleunigen. "Hätte ich Bedarf an den Angeboten gehabt, hätte ich sie bereits seit zwei Jahren, denn die Supportdienste gab es schon vorher optional."

Laut COMPUTERWOCHE.de führt die Neuregelung zu einer einseitigen Belastung mittelständischer Anwender. Denn für SAPs Top-Kunden wird sich in Sachen Supportgebühren nichts ändern. Der Softwarekonzern will Unternehmen, die jährlich mehr als fünf Millionen Euro für Wartung bezahlen, von der Preiserhöhung ausnehmen. Für diese Kundengruppe soll der jährliche Satz weiter 17 Prozent betragen.

Quelle: COMPUTERWOCHE

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