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Twitter strauchelt mit WM-Gezwitscher zu Südafrika

Archivmeldung vom 28.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Twitter
Twitter

Der Mikroblogging-Dienst Twitter ist während der Fußball-Weltmeisterschaft ins Straucheln geraten. Der Grund: Die aktuelle Kommunikationsflut zur WM überfordert die IT-Infrastruktur. Viele User konnten ihre Tweets über Tage hinweg nicht lesen. Twitter musste bereits angekündigte Projekte verschieben, weil die Stabilität der IT derzeit absoluten Vorrang hat.

Diese Entwicklung zeigt, dass speziell stark wachsende Internetunternehmen immer schneller auf Lastschwankungen reagieren müssen und die Nachfrage nach IT-Ressourcen auf Knopfdruck stark zunehmen wird. Das ergibt eine aktuelle Marktbeobachtung von Steria Mummert Consulting.

Den sozialen Netzwerken im Internet wächst das eigene Wachstum über den Kopf. Facebook zählt allein in Deutschland mehr als neun Millionen registrierte Mitglieder. Über Twitter laufen täglich mehr als 50 Millionen Kurznachrichten. Mit dem riesigen Ansturm kann die Technik oftmals nicht mehr Schritt halten und es kommt zu Ausfällen. Die Folge: Die Unternehmen fokussieren sich darauf, ihre IT-Kapazitäten ständig an neue Bedingungen anzupassen. Und das dauert häufig zu lange.

Die Twitter-Techniker waren sich beispielsweise der Auslastungsspitzen während der WM bewusst. Mit den damit verbundenen Optimierungs-Schwierigkeiten wurde aber offenbar nicht gerechnet. Youtube und MySpace kämpfen mit ähnlichen Herausforderungen. Täglich steigt die Zahl an Videos und Daten, die auf den Plattformen geparkt und heruntergeladen werden. Server, Bandbreiten und Speicher müssen in immer kürzerer Zeit zunächst erweitert und danach schnell wieder reduziert werden, wenn die Auslastungsspitzen vorbei sind. Diese Flexibilität der IT-Infrastruktur fehlt vielen Unternehmen. Damit haben die Anbieter meist zu viele oder zu wenig Kapazitäten. 

Gleichzeitig wird so viel Geld für interne Kosten verbraucht. "Ein Großteil der Investitionen fließt heute bei vielen Unternehmen in IT-Aufgaben, die nicht zum Kerngeschäft gehören - außer es handelt sich um einen IT-Serviceprovider", sagt Andreas Ohnsorge von Steria Mummert Consulting. Teilweise geben Betriebe 70 Prozent ihrer IT-Budgets nur für die Instandhaltung ihrer IT-Infrastruktur aus. Geld, das die prominenten Social-Media-Plattformen besser in Geschäftsmodelle investieren sollten, die aktiv zur Wertschöpfung beitragen.

Denn vielen Social-Media-Unternehmen fehlt immer noch der wirtschaftliche Erfolg, um schwarze Zahlen zu schreiben. "Wir erwarten, dass schnell wachsende Internet-Startups in Zukunft auf eine flexiblere IT-Infrastruktur zurückgreifen werden, um sich voll auf ihre Geschäftsidee zu konzentrieren und so schneller die Gewinnzone erreichen. Die Idee von Infrastructure on command, also IT-Services auf Knopfdruck, wird damit stark an Bedeutung gewinnen", prognostiziert Ohnsorge.

Quelle: Steria Mummert Consulting

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