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Internet-Unternehmer Kim Dotcom will neue Speicherplattform vor Behörden schützen

Archivmeldung vom 21.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Kim Schmitz (September 1996)
Kim Schmitz (September 1996)

Foto: Andreas Bohnenstengel
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der umstrittene Internet-Unternehmer Kim Dotcom will seine neue Speicherplattform Mega besonders sicher gestalten: Die Dateien würden beim Hochladen mit einem Klick verschlüsselt – weder sein Unternehmen noch Behörden könnten sie anschließend entziffern, sagte der gebürtige Kieler zum Start der Webseite in einem ausführlichen Interview mit "Handelsblatt-Online".

Die US-Regierung investiere Milliarden US-Dollar in Rechenzentren, um die Online-Kommunikation aufzuzeichnen, behauptete Dotcom. Die neue Plattform sei für Nutzer gedacht, denen das zu weit gehe. Vor genau einem Jahr hatte die Justiz den Unternehmer ins Visier genommen: US-Behörden warfen ihm vor, mit dem Speicherdienst Megaupload an der Verbreitung illegaler Kopien von Filmen, Musik und Software beteiligt zu sein. Auf Veranlassung der USA durchsuchten Sondereinsatzkräfte der neuseeländischen Polizei sein Anwesen in der Nähe von Auckland und nahmen ihn und Mitarbeiter des Megaupload-Managements vorübergehend fest. Das Portal ging vom Netz. Das Oberste Gericht in Neuseeland erklärte die Razzia später für rechtswidrig.

Im Gespräch mit der Zeitung griff Dotcom die Behörden scharf an: Die Schließung von Megaupload sei illegal gewesen. "Wir haben uns an die Gesetze gehalten. Wir haben die Dokumente, die uns als Urheberrechts-Verfehlungen gemeldet wurden, immer runtergenommen." Zudem hätten die Medienunternehmen über einen "Direct-Delete"-Anschluss selbst Inhalte löschen können.

Dotcom bestreitet nicht, dass über Megaupload illegale Kopien verbreitet wurden. Dafür könne er jedoch nicht verantwortlich gemacht werden. "Megaupload konnte für legitime Zwecke benutzt werden, aber eben leider auch für illegitime." Es sei aber eine "Lüge", dass die Firma Piraterie mit einem Belohnungsprogramm gefördert habe: "Das wird sich vor Gericht herausstellen." Das neue Portal Mega werde die Gesetze einhalten. "Wenn wir von Rechteinhabern informiert werden, dass sich auf Mega illegale Inhalte befinden, dann werden die natürlich runtergenommen", sagte Dotcom.

Zu einem präventiven Vorgehen gegen Piraterie äußerte er sich jedoch nicht. In Deutschland zeichnet sich eine Rechtsprechung ab, die von Speicherdiensten wie Rapidshare oder Mega eine proaktive Suche nach illegalen Inhalten einfordert. Dotcom teilte zudem gegen die Filmindustrie aus: "Es ist das Geschäftsmodell von Hollywood, das Piraterie fördert. Wenn man im Zeitalter des Internets ein Angebot in einem Land macht und in einem anderen erst sechs Monate später, dann hat man natürlich das Problem selber heraufbeschworen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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