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NSA-Affäre lässt Vertrauen in die "Cloud" sinken

Archivmeldung vom 09.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die Aufdeckungen im Zuge der NSA-Spähaffäre erhöhen in Deutschland das Misstrauen gegenüber der Datenspeicherung außer Haus ("Cloud"). Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf eine aktuelle Allensbach-Studie berichtet, steigt die Angst deutlich, digitalisierte Informationen einem externen Dienstleister zu überlassen. Waren 2012 noch 45 Prozent bereit, quasi sorglos ihre Daten bei der Telekom speichern zu lassen, sind es mit 39 Prozent jetzt sechs Prozentpunkte weniger.

Der Datenschutzchef der Telekom, Thomas Kremer, sagte "Focus": "Wir hoffen, verlorengegangenes Vertrauen möglichst schnell zurückgewinnen zu können." Weitere Verlierer sind Vodafone und Apple ("iCloud") mit einem Rückgang von jeweils fünf Prozentpunkten. Auch die Weltkonzerne Google und Microsoft mussten einen Verlust von jeweils zwei Prozentpunkten hinnehmen. Der Suchmaschinen-Anbieter Yahoo sank von zehn auf neun Prozent. Schlusslicht ist die Social-Media-Plattform Facebook, der nur sieben Prozent der Befragten ihre persönlichen Daten anvertrauen würden (Vorjahr acht Prozent).

Die externe Speicherung von Daten ist für die Konzerne ein Milliardenmarkt. So baut die Telekom gerade ein neues Rechenzentrum bei Magdeburg. Das Meinungsforschungsinstitutes Allensbach befragte im Auftrag der Telekom 1.500 Personen.

Linke: Ausmaß von NSA-Überwachung hat "Orwellsche Züge"

Das Ausmaß der Überwachung durch den US-Geheimdienst NSA hat laut Petra Pau, Bundestagsvizepräsidentin und Mitglied im Vorstand der Linken-Fraktion, "Orwellsche Züge". "Es geht um einen Generalangriff auf Bürgerrechte und die Demokratie", sagte Pau mit Blick auf die neuen Enthüllungen zu den Überwachungs-Praktiken der NSA und weiterer Geheimdienste am Sonntag in Berlin. Zudem griff Pau die Union scharf an: CDU und CSU wiegelten in der Spähaffäre ab. "So überheblich können nur duldende Mitwisser sein", sagte Pau.

Das Nachrichten-Magazin "Der Spiegel" hatte zuvor berichtet, dass sich der US-Geheimdienst NSA Zugang zu Nutzerdaten von Smartphones aller führender Hersteller verschaffen könne. In geheimen Unterlagen, die das Nachrichten-Magazin einsehen konnte, sei unter anderem von Apples iPhone, BlackBerry-Geräten und Googles Betriebssystem Android die Rede.

Den Angaben zufolge sei es dem Geheimdienst möglich, nahezu alle sensiblen Informationen eines Smartphones auszulesen, etwa Kontaktlisten, den SMS-Verkehr, Notizen und Aufenthaltsorte seines Besitzers. Den Unterlagen zufolge habe die NSA für jeden größeren Hersteller von Handy-Betriebssystemen eine eigene Arbeitsgruppe eingerichtet, deren Ziel es sei, heimliche Zugänge zu Smartphones zu ermöglichen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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