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Virtuelle Kamerafahrten wie aus Hollywood

Archivmeldung vom 05.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Computern beizubringen, dreidimensional zu sehen, ist alles andere als eine triviale Aufgabe. Informatiker der Universität Bonn haben dafür nun einen Lösungsansatz entwickelt, der die meisten gängigen Verfahren in den Schatten stellt.

Im Film "Die Matrix" gibt es eine atemberaubende Filmsequenz: Während Filmheld Neo von einem Widersacher beschossen wird, verlangsamt sich scheinbar die Zeit. Neo weicht der wie in Zeitlupe näher kommenden Kugel aus; die Kamera umfährt ihn dabei und zeichnet seine akrobatischen Verrenkungen von allen Seiten auf. Insgesamt 36 Kameras hielten die Szene dafür aus unterschiedlichen Blickwinkeln fest. Erst am Rechner entstand daraus später der Eindruck, eine einzige Kamera habe Neo während des Schusses rasant umkreist.

Professor Dr. Daniel Cremers und sein Team haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich unter anderem derartige virtuelle Kamerafahrten berechnen lassen. Der Bonner Forscher hat dabei nicht vor, den Special Effects-Abteilungen von Hollywood ins Handwerk zu pfuschen. "Uns geht es um ein allgemeineres Problem", betont der 37-Jährige: "Wir fotografieren ein Objekt aus verschiedenen Blickwinkeln. Aus diesen Aufnahmen wollen wir dann die dreidimensionale Gestalt des Objekts rekonstruieren."

Rund um den Globus ist momentan ein Wettbewerb um das beste Verfahren für 3D-Rekonstruktionen im Gange. "Wir liegen derzeit auf Platz 2", erläutert Daniel Cremers nicht ohne Stolz. Die Methode lässt sich beispielsweise nutzen, um wertvolle Museumsexponate dreidimensional zu erfassen. Mitunter kann man durch 3D-Rekonstruktion sogar unrettbar verloren geglaubten Kunstobjekten neues Leben einhauchen. Ein Beispiel ist die berühmte Buddha-Statue von Bamiyan in Afghanistan. Die Taliban hatten das 55 Meter hohe Kunstwerk im März 2001 zerstört. Seitdem existieren davon nur noch Fotos. Mit Hilfe dieser Bilder ist es inzwischen gelungen, die Statue im Computer zu rekonstruieren.

Quelle: Universität Bonn

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