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Google manipuliert Social-Media-Statistik

Archivmeldung vom 02.02.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.02.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sergey Brin: optimistische Zahlen. Bild: wikipedia, cc J. D. Davidson
Sergey Brin: optimistische Zahlen. Bild: wikipedia, cc J. D. Davidson

Durch eine Änderung im Anmeldeverfahren Ende 2011 erhält jeder neue Nutzer eines Google-Dienstes automatisch einen Google+Account, wie Ars Technica berichtet. Das lässt die spektakulären Nutzerzahlen, die das Unternehmen jüngst veröffentlicht hat, in einem anderen Licht erscheinen.

Die Erhebung der Aktivität der Nutzer des Facebook-Rivalen wirft ebenfalls Fragen auf. "Daten für Google+ zu erheben, ist äußerst schwierig. Der Konzern operiert traditionell nicht mit Zahlen für die eigenen Produkte. Diese intransparente Politik wirft Fragen auf", sagt Stefan Schär, CEO von Social Media Schweiz, im Gespräch mit pressetext.

Unrealistische Zahlen

Von 90 Mio. Google+Nutzern hat die Konzernleitung unlängst gesprochen. Dass das neue Anmeldeverfahren, das seit November 2011 in Kraft ist, einen großen Teil zu dieser beeindruckenden Nutzerzahl beigetragen hat, wurde dabei nicht erwähnt. Die Anmeldemodalitäten wurden laut Google nur aus Gründen der Nutzerfreundlichkeit eingeführt. Google-Kunden sollen mit einem einzigen Account Zugriff auf all ihre Google-Anwendungen erhalten. "Das automatische Anlegen von Google+Accounts ist fragwürdig. Google steht, was Social Media angeht, unter großem Zugzwang und will den Erfolg mit allen Mitteln herbeiführen", so Schär.

Auch die Zahlen, die Google zur Aktivität der Nutzer auf Google+ veröffentlicht hat, erweisen sich bei näherer Betrachtung als wenig belastbar. 60 Prozent der Nutzer sollen sich laut Konzernleitung mindestens einmal pro Tag einloggen. Auf Nachfrage von Journalisten musste Google zugeben, dass diese Rate sich auf sämtliche Google-Angebote bezieht. Gesonderte Zahlen für Google+ werden laut Aussage des Suchmaschinen-Konzerns gar nicht erhoben. "Ein Medium ist nur attraktiv, wenn sich Leute dort aufhalten. Wachstumsraten bedeuten gesteigerte Attraktivität. Die Wahrheit kommt aber ans Licht. Über außenstehende Dienstleister kann eine realistische Einschätzung gelingen", so Schär.

Gefinkelte Nutzer haben bereits Wege gefunden, das automatische Anlegen eines Google+Accounts zu verhindern. User, die sich durch ein falsches Geburtsdatum jünger machen, können die Erstellung eines Goolge+Profils umgehen, da Google+User derzeit mindestens 13 Jahre alt sein müssen.

Quelle: www.pressetext.com/Markus Keßler

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